Die Autohändler drücken sich zum Teil davor, ihren Beitrag der Verschrottungsprämie zu zahlen. Anstatt dessen werden die Kosten in 20 Prozent der Fälle auf den Kunden überwälzt. Dabei geht es in der Regel um 250 Euro, also jenen Betrag, den der Händler laut Arbeiterkammer (AK) selbst zur Prämie beisteuert. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller AK-Test, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden in 20 österreichischen Autohäusern Testkäufe simuliert.
Konkret hat einer von vier Mazda-Händlern erklärt, dass er den 250-Euro-Anteil an der Verschrottungsprämie selbst tragen müsse. Nütze der Kunde die Verschrottungsprämie, erhalte er genau um diesen Betrag weniger Rabatt. Bei Skoda wurde bei einem von vier Autohäusern der Händleranteil von 250 Euro auf den Kaufpreis aufgeschlagen. Bei Peugeot haben laut AK zwei von vier Händlern den Rabatt reduziert, als der Kunde sagte, er wolle die Verschrottungsprämie. Einmal sank der Preis um 250, im anderen Fall um 150 Euro. Es wurde laut AK in beiden Fällen klar darauf hingewiesen, dass der Kunde den Händler-Anteil tragen muss. Bei den Testkäufen für VW-Golf und Ford Fiesta kam es zu keinen Problemen.
Angesichts dieser Tatsache fordert die AK die Händler aus, die vereinbarte Selbstverpflichtung bei der Finanzierung der Verschrottungsprämie einzuhalten. Den Käufern wird geraten, bei der Rabattverhandlung hartnäckig zu bleiben, sollten diese durch die Prämie geschmälert werden.
Hierzulande wurde die Verschrottungsprämie, die offiziell “Ökoprämie” heißt, am 1. April eingeführt. Sie gilt für Privatautos, die vor dem 1. Jänner 1996 zugelassen wurden. Wer nun ein neues Auto der Schadstoffklasse Euro-4 kauft, bekommt für seinen alten Pkw mit “Pickerl” eine Prämie von 1.500 Euro. Die Prämie ist für 30.000 Autos vorgesehen und gilt bis Jahresende, es sei denn, die budgetierten Mittel von 45 Mio. Euro sind früher verbraucht. Bisher haben 11.707 Österreicher die Prämie in Anspruch genommen.
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