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Autohandel macht Boden gut

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Guter Start – im Jänner wurden fast 10 Prozent mehr Neuwagen zugelassen.

2009 hat schlimm begonnen. Am Ende des ersten Quartals musste ein dickes Minus verdaut werden. Der Markt war regelrecht eingebrochen. Erst die Verschrottungsprämie hat das Geschäft wieder angekurbelt. 2010 sieht anders aus. Der Autohandel im Land kann aufatmen. Viele haben eines der schlechtesten Jahre überhaupt prophezeit. Der Auftakt verspricht Besseres. 807 Autos wurden im Jänner 2010 bei den Bezirkshauptmannschaften des Landes neu angemeldet. Das bedeutet ein Plus von 9,2 Prozent zum schlechten Vorjahresergebnis. „Der Start für den Vorarlberger Autohandel ist geglückt“, sagt Fachgruppenobmann Manfred Ellensohn im VN-Gespräch. Für Euphorie reichen die Zahlen allerdings nicht. Ellensohn rechnet vor, dass der heimische Handel im Fünfjahresschnitt fast acht Prozent zurück liegt. Aber zumindest wurde Boden gutgemacht. Das sorgt für Hoffnung.

Wirtschaft zieht an

Und auch die nächsten beiden Monate, so ist Ellensohn überzeugt, werde man weiter zulegen. Das habe mit den schlechten Vorjahreswerten zu tun, aber auch mit dem leichten Anziehen der Wirtschaft. „Aus Gesprächen mit Kollegen können wir einen leichten Zuwachs im Fuhrparkgeschäft feststellen“, fasst der Fachgruppenobmann die Stimmung der Branche zusammen und spricht von einer insgesamt positiven Entwicklung, die in diesem Umfang so nicht zu erwarten gewesen sei. Die Gründe für den Aufschwung liegen für Ellensohn auf der Hand. Das niedrigste Zins-Niveau seit vielen Jahren, die verbesserte Wirtschaftslage und der Aufholbedarf bei den Konsumenten seien für die guten Zahlen verantwortlich. Zahlen, auf die der Autohandel sehnlich gewartet hat. Die Zulassungsstatistik kann aber nicht über die wenig zufriedenstellende Ertragssituation bei den heimischen Autohändlern hinwegtäuschen. Die Situation sei zwar stabil, aber eben nicht sonderlich gut. Die Spannen würden zunehmend geringer werden. Mit vielen Modellen würde man kaum mehr Geld verdienen.

Kleine sind gefragt

Recht stabil ist die Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Dort setzt sich ein Trend klar fort. Die Nachfrage nach kleinen, wirtschaftlichen Fahrzeugen bis zu einer Preisklasse von 10.000 Euro sei ungebrochen groß. Deshalb könne man beim Umstieg auf einen Neuwagen auch gute Preise erzielen, sagt Ellensohn.

Burgenland im Minus

Vorarlberg liegt mit dem Aufschwung ganz im Bundestrend. Österreichweit hat die Zahl der Zulassungen um 9,95 Prozent zugelegt. Spitzenreiter sind die Bundesländer Wien (plus 16,06 Prozent) und Oberösterreich (plus 16,07 Prozent). Negativ-Ausreißer ist das Burgenland mit einem Rückgang von gut elf Prozentpunkten.

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