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Autocenter Huber in Hard legt die nächste Millionenpleite im Land hin

"Nichts geht mehr" beim Autohaus Huber in Hard.
"Nichts geht mehr" beim Autohaus Huber in Hard. ©BB (Themenbild)
Hard. Reiche Beute gab es beim Autocenter Huber für den Pleitegeier. Innerhalb weniger Jahre gab es zwei millionenschwere Insolvenzverfahren.

Im März 2012 wurde über die Autocenter Huber GmbH & Co KG in Hard ein Sanierungsverfahren eröffnet, das mit einer Quote von 20 Prozent auf anerkannte Gläubigerforderungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro abgewickelt und rechtskräftig abgeschlossen wurde.

Zweite Insolvenz kurz nach Sanierung

Doch wenige Monate nach Erfüllung dieser Quote ging der Peugeot-Händler im Jänner 2014 erneut in die Insolvenz, dieses Mal allerdings im Rahmen eines Konkursverfahrens. Dieses zweite millionenschwere Insolvenzverfahren über das Unternehmen innerhalb weniger Jahre steht jetzt auch vor der Aufhebung beziehungsweise vor dem Abschluss, wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet. Wie aus der Insolvenzdatei hervorgeht, wurde die Schlussrechnung des Masseverwalters genehmigt.

0,1 Prozent von 1,4 Millionen Euro

Diese Schlussrechnung sieht für die Gläubiger eine Quote von 0,12 Prozent auf ihre anerkannten Forderungen vor. Nach Angaben von Regina Nesensohn vom KSV1870 in Vorarlberg belaufen sich diese anerkannten Forderungen auf fast 1,4 Millionen Euro. Von dieser Insolvenz seien mehr als 30 Gläubiger betroffen, zehn davon sind Dienstnehmer. Zu den Hauptgläubigern gehören nach weitergehenden Recherchen das Finanzamt – das die Konkurseröffnung beantragt hatte – sowie die VGKK und die Sparkasse Bregenz, die allerdings besichert sein dürfte.

Auch Nachfolgegesellschaft ist schon insolvent

Doch dem Autocenter Huber ist weiterhin kein unternehmerisches Glück beschert. Denn die Nachfolgegesellschaft namens AC Huber GmbH, die erst im April 2014 zwecks Weiterführung der Geschäfte gegründet wurde, befindet sich seit Anfang September 2014 ebenfalls in Konkurs.

Die Verhandlungen betreffend die Übernahme von Vertretungen für bestimmte Automarken hätten nicht den erhofften Erfolg gebracht, heißt es vonseiten des Schuldners. Allein mit Reparaturen von Fahrzeugen sei es nicht möglich, kostendeckend zu arbeiten.

Von diesem Verfahren sind nach Angaben des KSV1870 acht Dienstnehmer betroffen. Die Passiva nehmen sich mit 46.000 Euro im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Verfahren hingegen verhältnismäßig bescheiden aus. Dem Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens ist zu entnehmen, dass das Unternehmen mangels Zukunftsperspektive faktisch bereits geschlossen ist. (WPA)

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