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Austrian Fashion Awards

Um österreichischen Designern die Möglichkeit zu geben, in internationalen Modenetzwerken Fuß zu fassen, wurden die Austrian Fashion Awards ins Leben gerufen. 

Freitagabend war es wieder soweit: Zum sechsten Mal wurden in der alten Akademie der Wissenschaften in Wien die Preise von Unit F gemeinsam mit der Stadt Wien und der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes an den heimischen Nachwuchs vergeben.

Den Modepreis des Bundeskanzleramtes, überreicht von Kunststaatssekretär Franz Morak (V), bekam Ajla Karic: Karic wurde 1981 in Sarajevo geboren und studiert derzeit noch an der Modeklasse der Universität für Angewandte Kunst in Wien unter Gastprofessorin Veronique Branquinho. Sie hat für die Show ihre heurige Diplomkollektion um fünf Stücke erweitert und die ursprüngliche Kollektion etwas variiert. Karics spektakuläre Entwürfe waren aufwendig geraffte und gewickelte Kleider, Hosenanzüge und neu interpretierte Trenchcoats. Mit den Farben konzentrierte sie sich auf Weiß und Grau. Auch Strick setzte sie für ihre Kollektion ein.

Die Wienerin Anna Aichinger hat den Modepreis der Stadt Wien von SP-Gemeinderätin Laura Rudas überreicht bekommen. Ihre Kollektion „Bombshell Block“ war schon in Paris zu sehen. Sie zeigte sehr tragbare, weibliche Stücke, wie etwa feminine Bleistiftröcke oder gewickelte Ensembles. 1978 geboren, studierte sie an der Uni AK, u.a. bei Castelbajac, Viktor&Rolf und Raf Simons.

Den Unit F-Preis hat der Tiroler Peter Pilotto erhalten. Der 1977 in Wörgl Geborene war bereits drei Jahre lang für Stardesignerin Vivienne Westwood als Schaufenstergestalter tätig, davor absolvierte er ein zweijähriges Kunst- und Modestudium in London. Er besuchte die Royal Academy of Fine Arts in Belgien und galt unter den Absolventen als „most promising student“. Der Designer verwendete als Einziger knallige Farben, wie ein kräftiges Smaragdgrün. Zudem zeigte er verspielte Röcke und verpasste seinen auf dramatisch geschminkten Models Hüte.

Staatssekretär Morak bedauerte im Zuge der Veranstaltung, dass unkonventionelle Herrenmode so schwierig zu gestalten sei, weil die Männerwelt eher zum klassischen Anzug-Outfit greifen würde. Abhilfe könnte der äußerst interessante Auftritt des rumänischen Designers Olaf Gyarfas geben, der in Temesvar studiert hat. Er zeigte Männermode, die einerseits ausgepanzert wirkenden Street-Wear-Inspirierten und versetzt geschnittenen Hosen und Oberteilen in grau, hellbraun und weiß bestand, anderseits interpretierte er Herrenanzüge zu Sakkos mit Kommando-Aufsatztaschen und dazu kurze Hosen.

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