Nur einen Tag nach dem Leihengagement von Uros Matic holte die Austria damit den nächsten Ex-Sturm-Kicker. Das Duo Jeggo/Matic agierte bereits im Herbst 2016 Seite an Seite im Mittelfeld der Steirer. Für den gebürtigen Wiener, der in der Jugend für Schwechat aktiv war, ist es auch eine Rückkehr. “Jetzt freue ich mich riesig, dass ich wieder in Wien und hier bei der Austria bin”, erklärte Jeggo in einer Club-Aussendung. “Trainer Thomas Letsch und Sportdirektor Franz Wohlfahrt haben mich mit ihrem Plan voll überzeugt.”
Mit Jimmy holen wir Leidenschaft und Herz
Wohlfahrt zeigte sich hochzufrieden. “Jimmy (Spitzname Jeggos, Anm.) war schon vor zwei Jahren ein Thema bei uns, damals hat es leider noch nicht geklappt. Mit Jimmy holen wir Leidenschaft und Herz zu uns”, erklärte er. “Seine fußballerischen Qualitäten liegen vor allem im Eins gegen Eins und in der Kampfkraft, er gibt niemals auf. Es war nicht leicht, ihn zu uns zu holen, weil er ein sehr gefragter Spieler ist.”
Jeggo hatte sich Mitte der Woche aus Graz verabschiedet – “überraschend”, wie Sturms Sportdirektor Günter Kreissl erklärte. Am vergangenen Wochenende schien zumindest auf einen Wechsel innerhalb der Bundesliga wenig hinzudeuten. “Er hat zu mir gemeint, in Österreich gäbe es für ihn nur Sturm. Der Wunsch ist, ins Ausland zu gehen, speziell England, aber in Österreich hat er sich klar entschieden”, sagte Kreissl am Sonntag.
Sturm Graz verwundert
Mit Verwunderung und Enttäuschung haben die Verantwortlichen von Sturm Graz auf James Jeggos ablösefreien Wechsel zur Austria reagiert. So meinte etwa Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl: “Natürlich tut es weh, wenn am Ende des Tages jemand nicht einhält, was er gesagt hat, und das Geld das absolute Maß ist.”
Der Ex-Goalie zog daraus seine Lehren. “Man lernt Dinge zu relativieren und wird skeptischer, was Aussagen betrifft.” Ganz nachvollziehen kann Kreissl den Abschied des Australiers nicht. “Es ist auch mit unserem Budget möglich, eine tolle Saison zu spielen, das haben wir bewiesen. Sturm ist authentisch und wir leben unsere Werte.”
Auch Heiko Vogel überrascht
Trainer Heiko Vogel war nach eigenen Angaben vom Jeggo-Abschied überrascht, “vor allem, was die neue Destination betrifft. Aber ich weiß, dass Worte Worte und Taten Taten sind. Gesprochen wird viel und schnell”, sagte der Deutsche und meinte in Anspielung auf seine Lieblingslektüre “Asterix”: “Manche wollen das gallische Dorf verlassen, wenn es nach Rom geht, aber jeder ist seines Glückes Schmid. Wenn man alt genug ist, muss man die Verantwortung für sein Handeln übernehmen, doch ein Maximum an Respekt ist wesentlich.” Außerdem erklärte Vogel: “Manche Transfers sind schon unromantisch.”
(APA/red)
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