Der ÖFB-Cupsieger kann im Rückspiel am nächsten Donnerstag (19.15 Uhr) im Horr-Stadion alles klar machen. Milenko Acimovic per Freistoß (7.) und Mamadou Diabang (48.) erzielten zweimal die Führung der Wiener, Dimitrow gelang in der 91. Minute der Ausgleich.
Austria-Trainer Karl Daxbacher musste auf Rubin Okotie verzichten, der Probleme mit dem Knie hat. Für den Teamstürmer bekam Diabang seine Chance. Der Stürmer, der nur zu wenigen Einsätzen von Beginn weg kommt, war zwar eine Hälfte lang nicht zu sehen, in der 48. Minute allerdings sorgte er mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze für das zwischenzeitliche 2:1. Schon beim 3:2-Heimsieg gegen Novi Sad hatte Diabang einen wichtigen Treffer erzielt. Mit einer Dummheit schmälerte er aber die Freude über seinen Treffer: Eine Minute nach einer Gelben Karte kassierte er für Ballwegschießen Gelb-Rot (70). Es sollte sich rächen: Mit zehn Mann verspielte die Austria noch den Auswärtssieg, die Tür zur lukrativen Gruppenphase ist dennoch weit offen.
Daxbacher hatte eine etwas defensivere Variante mit den beiden zentralen, defensiven Mittelfeldspielern Baumgartlinger und Vorisek gewählt. Den ersten offensiven Akzent setzten die Ukrainer (Kingsley verpasst eine Hereingabe/5.), doch in Führung gingen die Wiener durch einen herrlichen Freistoß-Treffer von Acimovic. Der Slowene versenkte den Ball aus rund 25 Metern zur Freude der rund 100 mitgereisten Austria-Anhänger genau im Kreuzeck (7.).
Die Führung kam der Taktik der Austria optimal entgegen, doch lange währte der Vorsprung nicht. Donezk gelang mit der ersten geglückten Aktion der Ausgleich, Kingsley verwertete eine lange Flanke per Kopf zum 1:1 (17.). Mit dem Treffer bekamen die von nur rund 3.000 Fans unterstützten Ukrainer die Partie in den Griff. Die Austria kam durch Baumgartlinger nur noch zu einer Chance (27.), sonst war die Daxbacher-Elf mit Defensivaufgaben vollauf beschäftigt.
Mit Glück und dank eines ausgezeichneten Safar rettete die Austria aber das Remis in die Pause. Gegen Kingsley (23.) und Sergio (27.) parierte der Austria-Schlussmann, in der 43. Minute vergaben Kingsley und Dimitrow kläglich.
Mit der neuerlichen Führung unmittelbar nach Wiederanpfiff bekamen Kapitän Acimovic und Co. wieder Sicherheit. Donezk vermochte die Austria nicht mehr wie in der ersten Hälfte unter Druck zu setzen. Metallurg hatte zwar mehr vom Spiel, aber die Austria-Defensive stand zunächst sicher. Erst mit nur zehn Mann kamen die Wiener wieder unter Druck, Safar hielt aber bis zur 90. Minute seinen Kasten rein, ehe er gegen Dimitrow ohne Chance war.
Meinungen:
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Wenn man den Spielverlauf gesehen hat muss man schon sagen, dass Metallurg die spielbestimmende Mannschaft war. Als Diabang ausgeschlossen wurde, habe ich gewusst, jetzt kommt ein Dauerdruck von Metallurg. Unsere Situation ist so, dass wir die Hoffnung haben können bzw. überzeugt sind, den Aufstieg zu schaffen. Ich bin zufrieden, vor der Partie wäre ein 2:2 natürlich okay gewesen. Am meisten ärgert mich aber die Dummheit von Diabang, weil da steht man als Trainer draußen und ist machtlos. Aber ich bin zufrieden, wir haben gute Konterstöße gesetzt. Es war ein schweres Spiel.”
Szabolcs Safar (Austria-Torhüter): “Schade, dass wir das Tor in der letzten Minute bekommen haben, aber der Druck von Donezk war schon sehr groß. Wenn wir das Tor früher bekommen hätten, hätten wir auch verlieren können.”
Thomas Parits (Austria-Sportvorstand): “Mit dem 2:2 können wir zufrieden sein, wir haben immerhin zwei Tore erzielt. Diabang hatte zuerst eine super Aktion zum 2:1 und dann schießt er unnötig den Ball weg. Was soll man da sagen?”
Viertrunden-Hinspiel in der Qualifikation zur Fußball-Europa-League
Metallurg Donezk – Austria Wien 2:2 (1:1)
Donezk, Metallurg-Stadion, 3.000
SR Mihalis Koukoulakis/GRE.
Torfolge:
0:1 ( 7.) Acimovic (Freistoß)
1:1 (17.) Kingsley
1:2 (48.) Diabang
2:2 (91.) Dimitrow
Metallurg: Disljenkovic – Sergio, Checher, Korotezkij, Wolowijk (68.
China) – Lazic – Godin (57. Tanasa), Makridis (73. Fabio), Dimitrow,
Kingsley – Mchitarjan
Austria: Safar – Standfest, Bak, Dragovic, Ortlechner – Junuzovic
(46. Klein), Vorisek, Baumgartlinger, Acimovic (84. Suttner) – Jun,
Diabang
Gelb-Rote Karte: Diabang (70.)
Gelbe Karten: Kingsley, Lazic bzw. Standfest, Klein, Junuzovic,
Baumgartlinger
Die Besten: Kingsley, Dimitrow, Checher bzw. Safar, Baumgartlinger,
Acimovic
Rückspiel am 27. August (19.15 Uhr) im Horr-Stadion.
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