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Austria Lustenau schießt sich Frust von der Seele

Die Grün-Weißen besiegten Hartberg in der ADEG-Erste-Liga 3:0, Dornbirn feierte einen 2:1-Erfolg über die Vienna, der FC Lustenau unterliegt Innsbruck in letzter Sekunde 0:1.
Erste Liga: 25. Spieltag im Ländle

Austria Lustenau hat am Freitagabend in der 25. Runde der ADEG Erste Fußball-Liga einen souveränen 3:0-(2:0)-Heimerfolg über den Tabellenvorletzten Hartberg gefeiert. Damit revanchierten sich die Vorarlberger für die peinliche 0:3-Heimniederlage vom 23. März gegen Hartberg und kamen durch den ersten Saisonsieg über den Angstgegner aus der Steiermark, der zuvor auch das Heimspiel 2:0 gewonnen hatte, bis auf einen Punkt an die drittplatzierten Admiraner, die im Samstag-Schlager Tabellenführer Altach empfangen, heran. Die Steirer haben dagegen nur noch vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Dornbirn, das sich im Heimspiel gegen die Vienna 2:1 durchsetzte.

Die Lustenauer begannen zwar druckvoll, doch erst zwei schwere Abwehrfehler innerhalb von etwas mehr als einer Minute brachten die 2:0-Pausenführung. Zuerst ließ De Oliveira die komplette Hintermannschaft der Steirer aussteigen und schloss seinen Sololauf mit einem “Spitz” erfolgreich ab (40). Und gleich nach der Auflage nutzte Salomon einen Schnitzer von Innenverteidiger Hirz, der ein Luftloch geschlagen hatte, zum zweiten Treffer (41.). Nach der Pause erhöhte Salkic auf 3:0 (61.) und sorgte damit für die endgültige Entscheidung, wobei Hirz erneut keine glückliche Figur machte und danach sofort ausgetauscht wurde.

Austria Lustenau – TSV Hartberg 3:0 (2:0)

Tore:
1:0 (40.) De Oliveira
2:0 (41.) Salomon
3:0 (61.) Salkic

Austria Lustenau: Mendes – Bolter, Ernemann (76. Leitgeb), Kampel, Sobkova – Micic, Dürr, Salomon, De Oliveira, Freudenthaler (84. Honeck) – Salkic (63. Rabihou)

Hartberg: Rindler – Seebacher, Hirz (62. Rodler), Pürcher, Strobl – Schober, Gamperl, Hopfer, Omladic (58. Balen), Harrer (51. Rakowitz) – Bürger

Gelbe Karten: Dürr, Salkic, Freudenthaler, Ernemann, De Oliveira, Kampel bzw. Omladic

Die Besten: Micic, De Oliveira, Salkic bzw. Rindler, Hopfer

Der FC Dornbirn hat die leisen Hoffnungen auf den Klassenerhalt mit einem 2:1-(2:0)-Erfolg über die Vienna am Leben gehalten. Vor eigenem Publikum feierten die nur in der ersten Hälfte überlegenen Vorarlberger am Freitag in der 25. Runde der Ersten Fußball-Liga dank der Treffer von Domoraud und Stadler einen Zittersieg, bleiben aber dennoch vier Punkte hinter Hartberg Tabellenletzter.

Für die Wiener war es nach zwei Siegen en suite die dritte Niederlage im siebenten Frühjahrsspiel sowie die fünfte Auswärtsniederlage in Folge. Im neunten Duell der beiden Clubs war es der erst zweite Sieg Dornbirns über die Vienna.

Die engagierten Dornbirner dominierten die erste Hälfte, waren einer vor allem defensiv schwachen Vienna zumeist überlegen. Der Franzose Wilfried Domoraud in der 20. Minute mit einem schönen Schuss aus der Drehung und Thomas Stadler (32.) stellten den verdienten Halbzeitstand von 2:0 her.

Nach dem Seitenwechsel wirkte die Vienna wie ausgewechselt, nahm das Heft in die Hand und erarbeitete sich durch Toth (48.) und Strohmayer (50.) schnell zwei gute Chancen. Milosevic gelang in der 58. Minute nach einer Kombination von Martinez und Toth Miroslav Milosevic der Anschlusstreffer, dem ein weiterer Sturmlauf der Gäste folgte. Völlig ermattet wirkende Dornbirner mussten schließlich heilfroh über drei Punkte sein – alleine Milosevic vergab im Finish zwei Großchancen.

FC Mohren Dornbirn 1913 – Vienna 2:1 (2:0)

Torfolge:
1:0 (20.) Domoroaud
2:0 (32.) Stadler
2:1 (58.) Milosevic

Dornbirn: Breuss – Baric, Beugre, Neunteufel, Mattle – Stadler (77. Mayer), Kirchmann, Maier, Mujic (62. Fleisch) – Erbek – Domoraud (82. Borihan)

Vienna: Reiter – Imamoglu, Dorta, Fellner, Frenzl – Milosevic, Strohmayer (88. Sütcü), Toth, Mehic (78. Öztürk) – Martinez – Gotal

Gelbe Karten: Domoraud, Stadler bzw. Milosevic, Gotal, Strohmayer, Fleisch

Die Besten: Breuss, Domoraud bzw. Toth, Strohmayer

Die “Vorarlberg-Woche” ist dem FC Wacker Innsbruck am Freitag in der 25. Runde lange im Magen gelegen. Denn nach der 0:3-Niederlage in Altach am Dienstag mussten die Tiroler am Tivoli bis zur 94. Minute zittern, um den wichtigen 1:0-(0:0)-Sieg gegen Tabellennachzügler FC Lustenau zu fixieren. Goldtorschütze war der eingewechselte Lukas “Hansi” Hinterseer. Damit haben die Tiroler, vorausgesetzt Tabellenführer Altach gewinnt am Samstag nicht das Schlagerspiel bei der Admira, die Chance, nach der 25. Runde wieder an der Tabellenspitze der Erste Fußball-Liga zu stehen.

Lustenau, das eine “fast” perfekte Abwehrstrategie bot, hätte sich an diesem Abend einen Punkt verdient gehabt. Wacker Innsbruck war zwar von Beginn an Spiel bestimmend, große Tormöglichkeiten ergaben sich für die Tiroler aber kaum. Zu umständlich und ohne Druck agierten die Hausherren. Die besten Torchancen hatte Hauser jeweils nach Zuspiel von Schreter per Kopf (36., 43.). Knapp vor der Pause hatten auch die völlig defensiv eingestellten Gäste aus Vorarlberg ihren ersten Torschuss, doch Minoretti scheiterte an Wacker-Schlussmann Grünwald.

Auch nach Wiederbeginn änderte sich an der Charakteristik der Partie wenig. Die Lustenauer rührten weiterhin perfekt ihren Abwehrbeton an, die Innsbrucker fanden kaum taugliche Mittel, den Verteidigungsriegel zu knacken. So kam Wackers Brasilianer Mossoro auch überraschend zur ersten echten Chance, doch sein Schuss aus fünf Metern traf nur den Außenpfosten (66.). Mit Fortdauer des Spiels ließen sich die Vorarlberger immer weiter zurückfallen und mauerten ihren Strafraum zu. Die Tiroler waren zu ideenlos, um auch nur zum Ansatz einer Torchance zu kommen. Erst in der 94. Minute schaffte Lukas “Hansi” Hinteresser mit einem Volley-Schuss die Erlösung für die Innsbrucker und fixierte den Sieg. Danach dröhnten “Hansi-Chöre” durch das Tivoli-Stadion.

FC Wacker Innsbruck – FC Lustenau 1907 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 (94.) Hinterseer

Innsbruck: Grünwald – Koch, Kofler, Svejnoha, Hauser – Löffler (66. Unterrainer), Harding, Fabiona, Prokopic (89. Schrott) – Mossoro (77. Hinterseer), Schreter

Lustenau: Dobnik – Minoretti, Rödl, Eisele, Baldauf – König (70. Katnik), Batir, Hagspiel, Bevab – Fröschl, Muniz (90. Cengiz)

Gelbe Karten: Unterrainer, Koch, Kofler, Harding, Prokopic, Planer, Löffler bzw. Fröschl, Batir
Die Besten: Koch, Schreter bzw. Dobnik, Minoretti, Baldauf

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