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Australische Polizei hob weltweiten Geldwäsche-Ring aus

Umgerechnet 378 Millionen Euro seien beschlagnahmt worden.
Umgerechnet 378 Millionen Euro seien beschlagnahmt worden. ©AP
Australische Ermittler haben einen weltweit agierenden Geldwäsche-Ring gesprengt, von dessen Einnahmen auch Gruppen wie die libanesische Hisbollah-Miliz profitiert haben sollen. Im Zuge der einjährigen Operation unter dem Codenamen "Eligo" seien mutmaßliche Mitwisser in mehr als 20 Ländern überprüft und 105 Verdächtige festgenommen worden, teilte die australische Kriminalpolizei am Mittwoch mit.

Umgerechnet 378 Millionen Euro seien dabei beschlagnahmt worden. An dem Geldwäschering waren den Angaben zufolge auch kriminelle Motorradgangs und Menschenhändler beteiligt. Dank der von ausländischen Behörden unterstützten Ermittlungen konnten unter anderem drei Labors zur Herstellung der synthetischen Modedroge Crystal sowie die größte Cannabis-Farm der australischen Landesgeschichte in Sydney geschlossen werden.

Geldtransfer abgefangen

Laut der Mediengruppe Fairfax sollen sich die kriminellen Netzwerke Überweisungen an ausländische Staatsbürger und Studenten in Australien zunutze gemacht haben. Demnach fingen sie die Geldtransfers aus Übersee ab und leiteten sie auf eigene Konten um, die ursprünglichen Zahlungsadressaten bekamen stattdessen Geld aus Verbrechenseinnahmen überwiesen. Fairfax zufolge reichte mindestens eines der beteiligten Wechselbüros im Nahen Osten einen festen Teil seiner Einnahmen an die schiitische Hisbollah-Miliz weiter, die von Australien als “Terrororganisation” eingestuft wird. (APA/AFP)

 

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