Nordkoreas Rückzug aus dem Atomwaffensperrvertrag ist am Freitag weltweit scharf kritisiert worden. Frankreich forderte eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. Auch Russland und China äußerten sich besorgt. Für die USA kommt der Schritt nicht überraschend.
In einer Meldung der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA war der Rückzug als „eine legitime Maßnahme zur Selbstverteidigung“ gegen den Versuch der USA bezeichnet worden, Nordkorea zu unterdrücken. Die Regierung wolle jedoch „im Moment“ keine Atomwaffen herstellen. Sie weise auch die Forderung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zurück, wieder Kontrollore ins Land zu lassen. Sollten die USA ihre Unterdrückung Nordkoreas aufgeben, würde Nordkorea vielleicht durch eine andere Form der Überprüfung beweisen, dass es keine Atomwaffen herstelle, hieß es.
Für den Fall von Sanktionen wegen des Atomstreits drohte Nordkorea mit „härtesten Gegenmaßnahmen gegen die amerikanischen Imperialisten und ihre Unterstützer“. Gleichzeitig wies Pjöngjang Meldungen zurück, wonach es seinen Vertragsausstieg bei einer Wiederaufnahme der Öllieferungen durch die USA überdenken könnte.
Kurz vor Bekanntwerden der nordkoreanischen Entscheidung hatte sich der ehemalige UNO-Botschafter der USA und jetzige Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, mit zwei Diplomaten aus Nordkorea getroffen. Ein Sprecher Richardsons bezeichnete das zweistündige Gespräch vom Donnerstagabend als „offen und herzlich“, nannte jedoch keine Einzelheiten. Das Weiße Haus erklärte, dass Richardson mit Duldung, aber nicht im Auftrag der US-Regierung handle.
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