Unter dem Titel “Kleines Walsertal Ein Tal im Umbruch 19331938 1948” hat Kurator Thomas Gayda eine berührende Ausstellung gestaltet, die “heutigen Generationen die Möglichkeit gibt, nachzuempfinden, wie die Menschen im Kleinwalsertal damals gelebt haben, welche Herausforderungen und welche Probleme sie zu bewältigen hatten”, erklärte der Landeshauptmann.
Kaum eine andere Periode der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ist mehr gekennzeichnet von radikalen politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen, wie die Jahre von 1933 bis 1948. Bis heute war der Geschichte-Abschnitt für das Kleinwalsertal nur beschränkt dokumentiert. Auf der Basis von umfangreichen Recherchen ist nun eine Ausstellung gestaltet worden, die sich erstmals umfassend mit dem Thema auseinandersetzt. “Das Wissen um die eigene Vergangenheit und Geschichte ebnet den Weg für eine friedliche und erfolgreiche Zukunft”, betont der Landeshauptmann.
Die Ausstellung zeigt etliche bislang unveröffentlichte Bild-, Film- und Tondokumente und gibt ein wichtiges Kapitel regionaler Zeitgeschichte wider, das nicht zuletzt die touristische Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat: vom wirtschaftlichen Aufschwung “dank” der sogenannten 1000-MarkSperre von 1933 über die im “Anschluss”Jahr 1938 vollzogene Angliederung an den “Gau Schwaben” und den dramatischen Geschehnissen im Jahr 1945 bis hin zum denkwürdigen Dezember 1948, in dem der letzte französische Soldat das Tal wieder verließ und der erneute Startschuss für einen ungeahnten touristischen Aufschwung gegeben wurde.
Erfreut zeigte sich Landeshauptmann Herbert Sausgruber über den Umstand, dass die Ausstellung im November dieses Jahres auch im Landhaus in Bregenz zu sehen sein wird: “Zu danken ist den Menschen in der Region, die bereit waren, Schriftstücke und andere persönliche Gegenstände für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Sie haben dazu beigetragen, dass Geschichte fühl- und erlebbar wird”, so Sausgruber abschließend.
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