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Auspeitschung nach Spuck-Attacke auf Kalifengrab

Zu 90 Peitschenhieben und neun Monaten Haft ist ein Jugendlicher in Saudi-Arabien verurteilt worden, weil er auf die Gräber der Kalifen Abu Bakr und Omar ibn Chattab gespuckt hatte.

Die saudische Zeitung “Al-Riyadh” berichtete am Mittwoch, der Jugendrichter in der Pilgerstadt Medina habe sich auch von Bitten des Vaters des Angeklagten nicht erweichen lassen, der Milde für seinen 16-jährigen Sohn gefordert hatte.

Der junge Mann, der dem Bericht zufolge aus einem anderen arabischen Golfstaat stammt, ist schiitischer Muslim. Im Gegensatz zu den Sunniten halten die Schiiten Abu Bakr und Obar Ibn al-Chattab nicht für die rechtmäßigen Nachfolger des Propheten Mohammed. Sie sind der Auffassung, dass nur Familienangehörige Mohammeds Anrecht auf den Kalifentitel hatten. In Saudi-Arabien ist der Wahabismus Staatsreligion, eine puritanische Interpretation des sunnitischen Islam.

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