In beheizten Wohnungen trocknet ein Weihnachtsbaum innerhalb von etwa zehn Tagen aus und ist dann als leicht brennbar zu betrachten. Auf Grund dieser Trocknungszeit wird das größte Gefahrenmoment nicht am Weihnachtsabend, sondern in der Zeit zwischen Neujahr und Dreikönig erreicht. Die hauptsächlich durch Kerzen ausgelöste Zündung von dürren Nadeln verläuft zumeist schlagartig mit Stichflammen. „In etwa zwei Minuten ist der ganze Spuk beendet und es bleiben nur noch angekohlte Holzteile übrig“. Die beim raschen Abbrand des Weihnachtsbaumes eintretende Aufheizung der Umgebungsluft lässt insbesondere in kleineren Räumen einen gefährlichen Überdruck entstehen, der sogar Fensterscheiben zerstören kann. In Brandberichten wird dann von sogenannten explodierenden Christbäumen gesprochen.
Temperaturen von Zündquellen werden häufig unterschätzt
Kerzen-, Zündholz- und Feuerzeugflammen können Temperaturen zwischen 500 und 1000 Grad Celsius haben. Selbst im Abstand von zehn Zentimetern über der Flammenspitze einer herkömmlichen Weihnachtskerze herrscht noch eine Temperatur von mehr als 250 Grad Celsius. „Bei derartigen Temperaturen kann dürres Zweigwerk und brennbarer Christbaumschmuck rasch entzündet werden. Auch wehende textile Vorhänge und manche Bekleidungsstücke sind brandgefährlich, wenn sie mit Kerzenflammen in Berührung kommen. Nicht zu unterschätzen sind auch Wunderkerzen, bei deren Abbrand kurzfristig Temperaturen von über 1000 Grad Celsius entstehen. Die weggeschleuderten glühenden Partikel dieser Wunderkerzen können durchaus einen trockenen Weihnachtsbaum entzünden.
Tipps der Brandverhütungsstelle
Damit man zu Weihnachten keine feurigen Überraschungen erleben muss, einige Sicherheitstipps:
• Der Weihnachtsbaum muss standsicher aufgestellt werden und weit genug von Vorhängen und Möbeln entfernt sein.
• Wenn Kerzen verwendet werden, sollten Kerzenhalter mit Tropfschale und Kugelgelenk verwendet werden.
• Beim Anbringen der Kerzen ist darauf zu achten, dass diese Ästen, Papierschmuck und Strohsternen nicht zu nahe kommen.
• Kerzen immer von oben nach unten anzünden, beim Löschen ist in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen; heruntergebrannte Kerzen sollten zudem ausgetauscht werden.
• Beim Abbrennen von Wunderkerzen ist darauf zu achten, dass keine glühenden Teilchen mit brennbaren Materialien in Berührung kommen.
• Christbäume mit brennenden Kerzen sollten niemals unbeaufsichtigt bleiben; besonderes Augenmerk gilt Kleinkindern und Haustieren.
• Wenn der Weihnachtsbaum bereits vollständig ausgetrocknet ist, sollten die Kerzen nicht mehr angezündet werden.
• Elektrische Lichterketten verringern gegenüber herkömmlichen Kerzen das Brandrisiko zwar erheblich, dennoch sind die Sicherheitshinweise der Hersteller zu beachten; defekte Lampen von elektrischen Lichterketten sollte man rechtzeitig auswechseln.
• Für die erste Löschhilfe einen Kübel Wasser oder einen Feuerlöscher bereithalten, im Ernstfall die Feuerwehr mit der Notrufnummer 122 alarmieren!!
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