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Außenministerium fordert Verlängerung von Getreideabkommen

Dem Getreideabkommen droht das Aus.
Dem Getreideabkommen droht das Aus. ©REUTERS/Mehmet Emin Caliskan/File Photo
Am Montag hat das österreichische Außenministerium Russland dazu aufgefordert, das auslaufende Getreideabkommen doch noch zu verlängern. Ohne Verlängerung läuft das Abkommen Montag Nacht aus.
Getreideabkommen: Russland bremst weiter
Verlängerung von Getreideabkommen in der Schwebe

"Wir fordern Russland dringend auf, einer Verlängerung der Schwarzmeer-Getreideinitiative zuzustimmen", so das österreichische Außenministerium auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Eine Verlängerung des Abkommens sei entscheidend für die weltweite Ernährungssicherheit. Das Posting war mit dem Hashtag "FoodIsNotAWeapon" (Lebensmittel sind keine Waffe) versehen.

Zahlreiche Appelle für Verlängerung von Getreideabkommen

Viele andere Regierungen und auch die Vereinten Nationen appellieren ebenfalls an Russland, das Abkommen nicht mit Montag 24.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) auslaufen zu lassen. Russlands Präsident Wladimir Putin begründet die Ablehnung damit, dass Moskaus Forderungen nicht erfüllt würden. Der Kreml will, dass der Westen die wegen des Kriegs verhängten Sanktionen lockert. Dazu ist der Westen jedoch nicht bereit.

Russland kritisiert Getreideabkommen

Das Abkommen war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei, die den Zugang zum Schwarzen Meer kontrolliert, geschlossen worden. Die Ukraine - vor dem Krieg einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure - konnte damit in den vergangenen zwölf Monaten 33 Millionen Tonnen verschiffen. Russland kritisiert jedoch, dass dadurch nur reichere Länder mit Getreide versorgt würden und nicht bedürftige Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika.

(APA/Red)

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