Keiner der Betroffenen zeige schwere Symptome. Drei weitere Fälle waren zuvor in Tokio sowie der Nachbarprovinz Saitama von den Behörden bestätigt worden. Die Stadtverwaltung von Tokio versprühte Insektizide im Yoyogi-Park, hieß es weiter. Das Gesundheitsministerium prüfe nun, ob andere, den Patienten nahestehende Personen ebenfalls infiziert wurden.
Erster Fall seit 1945
Die Erreger kommen vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten vor. Es ist das erste Mal seit 1945, dass es in Japan selbst zu Infektionen kam. Die Überträgermücken Aedes albopictus und Aedes aegypti – oder deren Eier – reisen vor allem mit dem Containerhandel durch die Welt. In den vergangenen Jahren ist es zu einem starken Anstieg der Fälle in immer mehr Regionen der Welt gekommen.
20.000 Todesfälle
Das durch Stechmücken (hauptsächlich Aedes aegypti) übertragene Dengue-Virus (ein naher Verwandter des FSME-Virus) kommt in tropischen und subtropischen Regionen der Welt vor. Laut den Informationen des Departments für Virologie der MedUni Wien leben dort zwei bis drei Milliarden Menschen. Es kommt jährlich zu 50 bis 100 Millionen Infektionen. Der Großteil dieser Infektionen verläuft asymptomatisch oder als relativ milder fieberhafter Infekt; allerdings nehmen ca. 500.000 Infektionen einen schweren Verlauf (Dengue Hämorrhagisches Fieber/Dengue Schock Syndrom), von denen mehr als 20.000 zum Tod führen.
Dengue-Fieber in Portugal
In Österreich werden jährlich etwa 30 bis 100 Denguevirus-Infektionen bei Rückkehrern aus Endemiegebieten registriert. In seltenen Fällen wurde auch bereits über einzelne aus Europa stammende Fälle berichtet (Südfrankreich und Kroatien), wobei die Tigermücke (Aedes albopictus) als Wirts- und Überträgerorganismus identifiziert wurde. In der EU wird deshalb auch auf das eventuelle Auftauchen der Tigermücke geachtet. Im Herbst 2012 ist es zu einem Ausbruch von Dengue-Fieber auf der portugiesischen Insel Madeira gekommen, die zwar politisch zu Europa zählt, geografisch aber in einer subtropischen Region liegt. (APA)
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