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Ausbreitung von SARS gestoppt

Mit der Streichung von Taiwan als letzter Region von der Sars-Infektionsliste hat die WHO die Ausbreitung der Lungenkrankheit SARS am Samstag für gestoppt erklärt.

Aufgrund von Beobachtungen der Krankheitsentwicklung scheine es so, dass die Übertragungskette von Sars durchbrochen worden sei, teilte die WHO am Samstag in Genf mit.

WHO-Chefin Gro Harlem Brundtland erklärte, die Epidemie sei zwar noch nicht vollständig beendet, der Stopp der Krankheitsverbreitung sei aber ein „Meilenstein“. Weltweit seien nun noch fast 200 Sars-Kranke in Behandlung.

Die WHO warnte, es sei möglich, dass einzelne Fälle einer Erfassung entgangen seien. Daher sei mindestens ein Jahr lang weiterhin weltweite Wachsamkeit geboten. „Die Welt ist noch nicht Sars-frei“, betonte die UN-Organisation. Experten fürchten demnach, dass in den kommenden Wintermonaten auf der Nordhalbkugel mögliche „versteckte“ Sars-Erkrankungen gemeinsam mit anderen Atemwegserkrankungen wieder in Form einer Epidemie ausbrechen könnten.

In Taiwan traten laut WHO seit 20 Tagen, also zwei zehntägigen Inkubationsperioden, keine neuen Krankheitsfälle mehr auf. Auf der Insel waren 84 von 674 Sars-Infizierten der Krankheit erlegen. 28 Erkrankte werden dort noch immer behandelt.

Am vergangenen Mittwoch war als vorletzte Region auf der Sars-Liste der WHO die kanadische Stadt Toronto gestrichen worden. Zuvor waren in der letzten Juni-Woche Hongkong und China als frei von Neuinfektionen erklärt worden. Seit ihrem ersten Auftreten in der südchinesischen Provinz Guangdong im vergangenen November waren in gut 30 Ländern mehr als 800 Menschen an der atypischen Lungenkrankheit gestorben. Insgesamt mehr als 8.400 Menschen wurden infiziert.

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