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Ausbau der Ortskanalisation in Höchst war kein leichtes Unterfangen

Mit „R30“ wurde der letzte Schacht der Ortskanalisation versetzt.
Mit „R30“ wurde der letzte Schacht der Ortskanalisation versetzt. ©Daniela Lais
Höchst. Seit kurzer Zeit ist die Höchster Ortskanalisation komplett ausgebaut und die ordnungsgemäße Sammlung und Reinigung der kommunalen Schmutzgewässer gesichert.

Die Voraussetzungen für den Bau eines Kanalsystems war allerdings nicht einfach. Hohe Grundwasserstände, wechselnde Bodenverhältnisse und mangelndes Gefälle gestalteten die Arbeiten schwierig. Auch der Streusiedlungscharakter stellte die Gemeinde beim Ausbau der Ortskanalisation vor große Herausforderungen.

Vor gut zwanzig Jahren wurden 100.000 m3 Schmutzwässer über das Kanalsystem eingeleitet. Inzwischen hat sich die Menge aller Höchster Haushalte auf 350.000 m3 gesteigert. Diese werden in der Kläranlage Hofsteig dann anschließend gesäubert.

In den letzten Jahren waren hohe Investitionen für den Ausbau der Ortskanalisation fällig. So wurden weitere drei Millionen Euro für die Maßnahmen aufgewendet. Mit dem letzten Bauabschnitt wurde eine zeitgemäße Infrastruktur zur Abwasserentsorgung geschaffen. Felchen-, Zander-, Forellenweg, Unterfeld und die Burgstraße erhielten im Bauabschnitt 12 eine Anbindung an die Ortskanalisation. Mit der Verlegung von „R30“ wurde der letzte Schacht der Ortskanalisation nun versetzt.

Die Abwässer von Höchst werden über ein rund 80 Kilometer verlegtes Kanalrohrsystem, drei Schmutzwasserpumpen, ein Hochwasserpumpwerk, unzähligen Anschlussschächten, Regenauslaufbauwerken und offenen Entwässerungsgräben entsorgt. Schließlich werden die Schmutzwässer in der Abwasserreinigungsanlage des Wasserverbands Region Hofsteig gereinigt. In der ARA Hofsteig werden neben den Schmutzwässern der Gemeinde Höchst auch die Abwässer von Gaißau, Bildstein, Fußach, Wolfurt, Hard, Lauterach und Lustenau gesäubert.

Auch für die Anlage stehen laufend Erweiterungs- und Anpassungsmaßnahmen an. 1976 wurde sie in Betrieb genommen und zwanzig Jahre später erweitert. Mit den entstehenden Faulgasen wird ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung betrieben.

Daniela Lais

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