Rund 300 Mitarbeiter müssen gehen, wie der Konzern am Wochenende überraschend in Stuttgart mitteilte. Das koste den Autobauer voraussichtlich eine Milliarde Euro. Partnerunternehmen sowie Vorstand und Aufsichtsrat von DaimlerChrysler müssen noch zustimmen.
Die Welt am Sonntag berichtete unter Berufung auf ein Aufsichtsratsmitglied, auch nach dem Stopp des forfour sei die Zukunft der Automarke smart ungewiss. Smart werde nur dann nachhaltig profitabel, wenn sich ein Partner finden sollte, mit dem die Kosten geteilt werden könnten. Der Konzern prüfe indes weiter, wie smart in die schwarzen Zahlen geführt werden könne.
Der Spiegel berichtete unterdessen, Grund der Entscheidung sei, dass der Viersitzer die Absatzziele nicht erreiche. Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Der Verkauf ging in den ersten beiden Monaten des Jahres weiter zurück, schreibt das Hamburger Nachrichtenmagazin. Alle Versuche, einen weiteren Partner zu finden, der auf der Basis des Fahrzeugs ein eigenes Modell baue und die Fabrik besser auslaste, seien gescheitert. DaimlerChrysler müsse nun Entschädigungen von mehreren hundert Millionen Euro an Mitsubishi und die Zulieferer des smart forfour zahlen.
Produziert wird der smart forfour von MMC bei deren 100-prozentiger Tochtergesellschaft Netherlands Car B.V. (Nedcar) im niederländischen Born. Smart macht dem deutsch-amerikanischen Autobauer schon lange zu schaffen. Der Konzern hat dort im vergangenen Jahr mehrere hundert Stellen abgebaut. Die Belegschaft ging von 1.350 Mitarbeiter auf 760 zurück. Die Sanierung der Kleinwagensparte belastete das Ergebnis im vergangenen Jahr mit 1,1 Milliarden Euro.
In der Vergangenheit hatte es wiederholt Medienberichte gegeben, denen zufolge der Autobauer einen Verkauf der defizitären Kleinwagenmarke in Erwägung gezogen haben soll. Bei der Bilanzpressekonferenz Mitte Februar bekräftigte Konzernchef Dieter Zetsche erneut, dass smart 2007 die Gewinnschwelle erreichen soll.
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