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Aus für Zollamt Nofels: "Verkehrslawine" befürchtet

Aus für gewerbliche Zollabfertigung in Nofels/ Ruggell sorgt für Kritik.
Aus für gewerbliche Zollabfertigung in Nofels/ Ruggell sorgt für Kritik. ©VOL.AT/Hofmeister
Meiningen, Nofels - Meininger FPÖ geht von Verkehrszunahme aus – Bürgermeister Thomas Pinter sieht keinen Grund zur Aufregung.

Wie berichtet, wird der Grenzübergang Nofels/Ruggell mit 1. März für den gewerblichen Güterverkehr geschlossen. Das geplante Aus sorgt nun in Meiningen für politische Diskussionen. Als „unverantwortliche Engstirnigkeit“ bezeichnet FP-Ortsparteiobmann Thomas Tröszter das Ende der gewerblichen Zollabfertigung. Er befürchtet, dass der Schwerverkehr künftig zum Zollamt Meiningen ausweichen wird und damit eine „zusätzliche Verkehrslawine auf die „bereits verkehrsgeplagte“ Gemeinde zukommt. Tröszter: „Wenn das jetzt wirklich die von der ÖVP immer wieder angekündigte Auffächerung des grenzüberschreitenden Verkehrs darstellt, dann gute Nacht.“ In einer Aussendung forderte er den Bürgermeister Thomas Pinter auf, beim Landeshauptmann gegen die Schließung des Zollamts zu intervenieren.

„Keine Zunahme“

Der Meininger Bürgermeister sieht indes keinen Grund zur Aufregung. „Seit mehr als zehn Jahren besteht auf der Zubringerstraße in Nofels ein Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen. Es sind demnach auch bisher keine Schwerfahrzeuge in Nofels/Ruggell abgefertigt worden, von denen zu befürchten wären, dass sie künftig durch Meiningen fahren“, so Pinter. Wie aus dem Gemeindeamt weiters zu erfahren war, werden die Abfertigungszeiten bei der Zollstelle Meiningen verkürzt. So wird der gewerbliche Güterverkehr ab 1. März nur noch bis 16.30 Uhr, statt wie bisher bis 17.30 Uhr abgefertigt. „Das bringt vorallem für den Abendverkehr spürbare Entlastung“, so der Bürgermeister. Das Haupt­interesse der Gemeinde Meiningen, so Pinter weiter, sei ein „einziger leistungsfähiger Grenzübergang im unteren Rheintal und die Verlagerung des Güterverkehrs nach Mäder, da dort die Verkehrsanbindung zur Autobahn nicht durch den Ort geführt wird“.

Parlamentarische Anfrage

Vor „weiterem Personalabbau“ an den Vorarlberger Grenzübergängen warnte gestern auch Bundesrat Magnus Brunner (VP): „Eine weitere Reduktion hätte erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit an Vorarlbergs Grenzen.“ Es wäre zudem mit zusätzlichen Staus in allen Grenzorten zu rechnen, und eine sinnvolle Verkehrsauffächerung zwischen den einzelnen Zollämtern wäre nicht mehr gewährleistet, so der Bundesrat, der diesbezüglich eine parlamentarische Anfrage an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Finanzministerin Maria Fekter richtete. Unter anderem will er wissen, ob den Ministerinnen die Personalknappheit an den Grenzübergängen in die Schweiz und nach Liechtenstein bekannt ist.
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