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Aus für "Light"-Zigaretten aus den USA

US-Tabakkonzerne dürfen einem Richterspruch zufolge ihre Zigaretten künftig auch im Ausland nicht mehr als "Light" bezeichnen. Richterin verbot die Bezeichnung.

US-Bundesrichterin Kessler erweiterte ihr im August verhängtes Verbot der Bezeichnungen „Light“ und mit „geringem Teer-Gehalt“ am Freitag von den Vereinigten Staaten auf die ganze Welt.

Die Richterin hatte es als erwiesen angesehen, dass große Zigarettenkonzerne wie der Marlboro-Hersteller Philip Morris und Camel-Produzent Reynolds Tobacco jahrelang bewusst die Gesundheitsgefahren des Rauchens vertuscht haben, um ihre Gewinne zu maximieren. Strafzahlungen wurden damals allerdings nicht verhängt.

Die auferlegten Beschränkungen wurden im Oktober ausgesetzt, da die Tabakkonzerne das Urteil anfochten. Kessler wies nun das Ansuchen der Konzerne zurück, die zudem eine Gültigkeit des Urteils nur für die USA angestrebt hatten. Die betrügerischen Handlungen der Konzerne hätten sich über Länder wie Deutschland, Japan, Australien und Brasilien erstreckt, betonte die Richterin.

Der Philip-Morris-Mutterkonzern Altria erklärte, Kesslers Klarstellung entspreche nicht dem Gesetz, habe aber keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Geschäft. Altria werde nun die Berufung gegen den Richterspruch vorantreiben. Zu Altrias Philip Morris gehören Marken wie Benson & Hedges, Marlboro und Chesterfield. Reynolds Tobacco macht neben Camel auch Pall Mall und Winston.

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