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Aus der WM-Traum: Out gegen Tschechen

Der Erfolgslauf der österreichischen Fußball-U20-Teams bei der Junioren-WM in Kanada ist mit einem 0:2 gegen Tschechien zu Ende gegangen.

Die ÖFB-Auswahl kassierte am Mittwoch im Semifinale in Edmonton vor 28.101 Zuschauern gegen Tschechien eine verdiente 0:2-(0:2)-Niederlage und tritt nun am Sonntag (18:15 Uhr MESZ) in Toronto gegen den Verlierer des Donnerstag-Halbfinales Argentinien – Chile im Spiel um Platz drei an.

Die Österreicher erwischten ausgerechnet im bisher wichtigsten Spiel des Turniers ihren schlechtesten Tag. Nach frühen Gegentoren von Micola (4.) und Fenin (15.) waren Hoffer und Co. vor den Augen von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler nicht mehr in der Lage, die starken Tschechen in Bedrängnis zu bringen.

Teamchef Paul Gludovatz blieb auch im Semifinale seiner Philosophie treu und veränderte die Anfangs-Formation im Vergleich zum USA-Match allerdings auch notgedrungen gleich an sechs Positionen. Für die gesperrten Stanislaw und Madl kamen Hinum und Gramann in die Mannschaft, Rasswalder ersetzte den verletzten Panny. Harnik begann wieder am rechten Flügel, Hoffer wurde im Angriff Okotie vorgezogen. Die größte Überraschung war aber wohl die Aufstellung von Simkovic statt Junuzovic im Mittelfeld.

Möglicherweise trugen auch die vielen Umstellungen ihren Teil dazu bei, dass die Österreicher von Beginn an ungewohnt zurückhaltend und fast ängstlich agierten. Die Verunsicherung wurde in der 4. Minute noch verstärkt: Die Tschechen bekamen nach einem Foul von Suttner einen Freistoß seitlich an der Strafraumgrenze zugesprochen, Kalouda schoss einen Aufsitzer an der Ein-Mann-ÖFB-Mauer vorbei, Zaglmair konnte nur kurz abwehren und Micola staubte aus kurzer Distanz ab. Es war dies das erste Tor, das die ÖFB-Elf im Turnierverlauf aus eine Standard-Situation kassierte.

Der nächste Schock folgte nur neun Minuten später. Kudela wurde auf der linken Seite der Österreicher freigespielt, seinen Querpass verwertete Fenin aus kurzer Distanz zum 2:0. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken agierten die körperlich starken Tschechen souverän und hätten in der 40. Minute nach einer schönen Kombination fast für die Entscheidung gesorgt, Zaglmair klärte aber bei einem Strestik-Schuss per Fußabwehr. Die einzige ernstzunehmende Chance der Österreicher resultierte knapp vor der Pause aus einem Weitschuss von Suttner, der nun knapp das Ziel verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel brachte Gludovatz Junuzovic für Harnik, an der Charakteristik des Spiels änderte sich aber nicht viel. In der 47. Minute ging Hoffer an Goalie Petr vorbei, wurde aber abgedrängt und flankte von der Tor-Outlinie hinter das Tor, zwei Minuten später versuchte es der Rapidler vergeblich mit einem Weitschuss.

Wenn die Österreicher auch in der zweiten Hälfte mehr Spielanteile hatten, wirkten die Tschechen doch während der gesamten zweiten Hälfte ungefährdet, was auch an vielen ungewohnten Fehlern der ÖFB-Kicker im ÖFB-Spielaufbau lag. Nur in der 83. Minute hätte es noch einmal interessant werden können, der eingewechselte Okotie köpfelte aber nach einem Morgenthaler-Einwurf knapp daneben. Fünf Minuten später ging ein Weitschuss von Hackmair knapp über die Querlatte.

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