Bereits mehr als 300 Menschen kamen heuer bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben. Der unfallreichste Monat steht aber erst bevor. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass es in den vergangenen drei Jahren im August die meisten Verkehrsunfälle und die meisten Verkehrstoten gab. “Die Zahl der tödlich Verunglückten war um ein Viertel höher als im Durchschnitt. Im Vergleich zum sichersten Monat, dem Februar, gibt es im August pro Tag um 66 Prozent mehr tödliche Verkehrsunfälle”, berichtet VCÖ-Experte DI Martin Blum. Die Zahl der Verletzten war im August um fast 1.100 höher als im Durchschnitt.
Der VCÖ weist darauf hin, dass vor allem die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer im August sehr hoch ist. Im Vorjahr passierte fast jeder dritte tödliche Motorradunfall im August. Auch die Zahl der tödlich verunglückten Autofahrer ist höher. Deutlich niedriger als in anderen Monaten ist im August die Zahl der verunglückten Fußgänger: Im Vorjahr verunglückten im Schnitt acht Fußgänger pro Monat tödlich, im August drei.
Dass im August mehr Verkehrsunfälle passieren, liegt am verstärkten Urlaubs- und Ausflugsverkehr. Die Hauptursache der Unfälle sind zu hohes Tempo und Alkohol am Steuer. Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass sich im August in den vergangenen drei Jahren auch die meisten Alko-Unfälle ereigneten. Der VCÖ fordert daher mehr Verkehrskontrollen. “So wie zu Ostern oder zu Pfingsten Schwerpunktkontrollen durchgeführt werden, sollte im August generell die Kontrolldichte erhöht werden. Dafür braucht es mehr Personal für die Exekutive. Zudem sollten die Gemeinden wieder das Recht zur Verkehrsüberwachung im Ortsgebiet erhalten”, fordert VCÖ-Experte Blum.
Der VCÖ spricht sich zudem für eine deutliche Erhöhung der Verkehrsstrafen für Alkolenker, Drängler und Raser aus. Derzeit beträgt die Höchststrafe für Drängler sowie für Raser, die Tempolimits um 50 km/h und mehr überschreiten, 2.180 Euro. Für Alkolenker mit mehr als 1,6 Promille liegt die Höchststrafe bei 5.900 Euro. “So wie in Dänemark und Finnland sollten diese Strafen einkommensabhängig sein. Denn die derzeitigen Strafhöhen werden von Reichen als Trinkgeldstrafen betrachtet und haben damit keine Wirkung”, so VCÖ-Experte Blum. Der Strafrahmen sollte daher auf zwei bis vier Monatsgehälter ausgedehnt werden. Auch die Mindeststrafen sind zu erhöhen. Darüberhinaus unterstützt der VCÖ den Vorschlag von Verkehrsminsterin Doris Bures, dass Raserei ein Delikt im Vormerksystem wird.
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