Achtung: Dieses Spiel ist nur für Personen freigegeben, die 18 Jahre oder älter sind!
(PC | Oculus Rift, Rift S, Quest über Link-Kabel, HTC Vive, Cosmos, Valve Index, weitere WindowsMR-Headsets) Noch sind Virtual-Reality-Headsets weit davon entfernt, Gaming-Standard in jedem Haushalt zu werden. Grund dafür ist zweifellos auch, dass VR-Titel bislang meist nur aufgeblasene Mini-Games in virtueller Umgebung waren. Doch immer mehr erobern ernstzunehmende VR-Abenteuer („Asgard's Wrath“ mit Tiefgang/„Boneworks“ mit packender Physik) den Markt. „The Walking Dead: Saints & Sinners“ erweitert das Portfolio nun und macht dabei vieles richtig, dass sogar Hartgesottenen oft genug der Atem stockt. Leider lässt es aber auch noch mehr als genug Luft nach oben für Verbesserungen, die wir gerne jetzt schon gesehen hätten.
Gerade für's Grusel-Genre eignet sich VR perfekt, das zeigt „Saints & Sinners“ eindrucksvoll. Als Überlebender der Zombie-Apokalypse im „Walking Dead“-Universum muss man sich durch das von Untoten verseuchte New Orleans schlagen. Ziel der seichten Story ist es, ein geheimes Vorratslager in der überschaubaren, aber trotzdem nicht zu kleinen Welt zu finden. Davor jedoch müssen wir jede Menge einfach gestrickte (Fetch-)Quests absolvieren, von denen uns böse Zombies (und teilweise auch unsere Mitmenschen) abhalten wollen. Der Ablauf bleibt überwiegend gleich: Erst rüsten wir uns mit Gerät und praktischen Items aus, dann erkunden und kämpfen wir. Zwischen den heftigen Infights dürfen wir auch immer wieder allerlei moralische Entscheidungen treffen, vor die uns die überlebenden Bewohner der gefluteten Metropole stellen.
Trotz Survival-Management, Minimal-Crafting und kurzen Dialogen bleibt der gelungene Kern des VR-Games der Kampf: In den meist perfekt erfassten virtuellen Händen hält man zu diesem Zweck eine Fülle von verschiedenen Waffen: Vom schlichten Messer über selbst gebastelte Schwerter bis hin zu Schusswaffen. Die Gerätschaften und Items lassen sich fast allesamt überraschend glaubwürdig und intuitiv handhaben. Beispielsweise braucht es beide Hände, um mit der Feuerwehraxt richtig zuzuhauen. Den Revolver zieht man reflexartig über links und muss ihn fitzelig nachladen. Das wird noch spannender, wenn gerade ein hungriger Walker stöhnend auf uns zuläuft.
Leider geht die VR-Interaktivität über den Kampf nicht wirklich hinaus. Türen öffnen, klettern und ausgesuchte Items aufnehmen geht gerade noch, aber sonst nicht viel mehr. Wenn ich durch die verwüsteten Gassen streife und die herumliegenden Gegenstände unbewegliche Dekoration sind, raubt das der virtuellen Welt viel von ihrer Glaubwürdigkeit.
Trotzdem: In puncto Gänsehaut liegt man hier goldrichtig. Dank Zombie-Übermacht, düsterer Atmosphäre und steter Ressourcen-Knappheit geht diese virtuelle Realität unter die Haut. Die Altersfreigabe „ab 18“ ist bei „Saints & Sinners“ definitiv angebracht: Im Nahkampf sind gerade mit dem Schneidewerkzeug ein paar eindrucksvolle, aber äußerst unappetitliche Moves möglich, von denen man dann dem Therapeuten berichten kann.
Fazit
„Saints & Sinners“ ist ein absoluter Pflichttitel für VR-Fans. Man fühlt sich von Beginn an durch und durch in die „Walking Dead“-Welt versetzt. Jeder Blick um die Ecke, jedes unbekannte Geräusch und jede neue Begegnung sorgen für Herzklopfen. Die Fights überzeugen fast auf ganzer Linie, da kann man über die mangelnde VR-Interaktivität (eine Zeit lang) hinwegsehen.
(Ländle Gamer)
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