In einem Bericht vom Dezember 2006 an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates wird laut Nachrichtenmagazin Der Spiegel der Eindruck erweckt, das Gremium sei seit Jahren über das Schmiergeldsystem in der Kommunikationssparte informiert gewesen. Aufsichtsratschef Gerhard Cromme wies dies zurück.
Selbst ein bösgläubiger Mensch hätte hinter der Art der Darstellung nicht den Skandal vermuten können, vor dem Siemens heute steht, sagte Cromme im Spiegel. Ein Arbeitnehmervertreter in dem Ausschuss erklärte, das Gremium sei offenbar bewusst hinters Licht geführt worden.
In dem 40-seitigen Bericht heißt es laut Spiegel, in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 26. Juli 2006 sei ausführlich über die dubiosen Zahlungen bei der Siemens-Sparte berichtet worden. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen worden, dass es sich auf Grund der Verzahnung der Verfahren in Liechtenstein und in der Schweiz um ein System handele. Der Bericht stamme von dem Juristen Albrecht Schäfer, lange Zeit Chefjurist des Konzerns, schreibt der Spiegel. Der Konzern wolle sich mittlerweile von Schäfer trennen.
Weiter berichtet der Spiegel, mittlerweile seien weit höhere Summen als die bisher untersuchten 420 Millionen Euro korruptionsverdächtig. Insidern zufolge seien problematische Zahlungen von bis zu einer Milliarde Euro auf dem Prüfstand.
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