Der Bursche textete dazu: “Click Clack Headshot”. Der türkischstämmige Österreicher hat im Dezember abgerüstet. Im Verteidigungsministerium kennt man die Fotos, der Sachverhalt werde vom Abwehramt geprüft, hieß es auf Anfrage. Zudem werde die zuständige Disziplinarbehörde des Bundesheeres bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen des Verdachtes eines Straftatbestandes erstatten. “Es handelt sich bei diesen Fotos um einen disziplinär und möglicherweise auch strafrechtlich relevanten Tatbestand, dem natürlich nachgegangen werden muss”, so das Ministerium.
“Radikale Tendenzen werden sehr ernst genommen”
“Im Bundesheer werden radikale Tendenzen religiöser oder politischer Natur sehr ernst genommen. Das Bundesheer ist in dieser Angelegenheit sensibilisiert und beobachtet die aktuellen Entwicklungen genau.”
Das Nachrichtenmagazin “profil” hatte davor von Ermittlungen des Abwehramts gegen fünf streng gläubige muslimische Grundwehrdiener berichtet, die allerdings keine Radikalisierung ergeben haben. Anlass war ein im Internet veröffentlichtes, in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne aufgenommenes Foto, auf dem einer der Rekruten mit erhobenem rechten Zeigefinger abgebildet ist.
Abwehramt: Kein Hinweis auf religiöse Radikalisierung
Das Bundesheer hielt zu der Geste folgendes fest: “Der erhobene Zeigefinger symbolisiert das ‘Tauhid-Prinzip’ – die ‘Einheit und Einzigartigkeit Gottes’, die sich etwa im islamischen Glaubensbekenntnis wiederfindet. Der erhobene Zeigefinger ist schon lange ein Zeichen des islamischen Glaubensbekenntnisses und kann als Glaubenskundgebung interpretiert werden. IS-Kämpfer missbrauchen auch dieses Zeichen als Art Erkennungssymbol.”
Die Überprüfung durch das Abwehramt ergab jedenfalls keinen Hinweis auf religiöse Radikalisierung. “Bei allen auf dem Bild gezeigten Rekruten konnten keine Hinweise auf radikale Tendenzen gefunden werden”, so das Verteidigungsministerium.
(APA)
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