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Aufräumarbeiten nach Hochwasser: Rekruten kämpfen in NÖ und OÖ

Soldaten des Bundesheeres bei Aufräumarbeiten im Raum Hainburg (Niederösterreich)
Soldaten des Bundesheeres bei Aufräumarbeiten im Raum Hainburg (Niederösterreich) ©APA
Das Österreichische Bundesheer ist am Samstag entlang der Donau in unverminderter Stärke im Hochwasser-Assistenzeinsatz gestanden. Schulter an Schulter mit Feuerwehrleuten und Freiwilligen werde versucht, die Spuren der Verwüstung möglichst rasch zu beseitigen. Im oberösterreichischen Goldwörth werden die Rekruten zur Wasseraufbereitung eingesetzt.
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Wie die Militärkommandos Niederösterreich in einer Aussendung berichteten, würden hunderte Soldaten in den Bezirken Melk und Krems die Aufräumarbeiten vorantreiben. Während sich das Hochwasser in der Wachau mehr und mehr zurückziehe, sanken die Pegel im Großraum Hainburg im Osten des Bundeslandes nur sehr langsam.

Rekruten kämpfen gegen Schlamm in NÖ

Zurück bleiben nach dem Hochwasser überall Zerstörung, Schlamm und Schutt. “Hier geht es zunächst einmal darum, dafür zu sorgen, dass der Schlamm aus den Häusern möglichst rasch herauskommt. Wir helfen aber auch Rückbaumaßnahmen durchzuführen, wie etwa den mobilen Hochwasser-Schutz abzubauen,” erklärte Militärkommandant Rudolf Striedinger.Stromabwärts arbeiteten die Soldaten Schadensstelle für Schadensstelle ab. Im Raum Hainburg, wo die Arbeiten ebenfalls begonnen haben, hätten die Einsatzkräfte mit großen Mengen an Schlamm zu kämpfen.

Bundesheer rückt in Goldwörth zur Wasseraufbereitung aus

Ab Montag wird das Österreichische Bundesheer in Goldwörth (Bezirk Urfahr) zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden. Die ABC-Abwehrkompanie aus Hörsching wird in Zusammenarbeit mit der ABC-Umweltmessstelle aus Korneuburg über eine sogenannte Osmoseanlage die starken Verunreinigungen nach dem Hochwasser herausfiltern. Das berichtete der Pressesprecher des Militärkommando Oberösterreich, Major Gerhard Oberreiter, am Samstag.

Duschzelte mit aufbereitetem Wasser

Primär sei das aufbereitete Wasser aus gesetzlichen Gründen nur für die Hygiene der Bevölkerung verwendbar, obwohl es nach der Osmose Trinkwasserqualität habe. “Es werden dafür extra Duschzelte errichtet und nicht in die Leitungen der Häuser gespeist”, so Oberreiter.

Goldwörth gilt oberösterreichweit als eine der am stärksten betroffenen Gebiete. Für den Einsatz wurde extra Hilfe von der niederösterreichischen ABC-Abwehrschule angefordert. Chemiker, Biologen und Labortechniker des Bundesheeres werden gemeinsam mit der Hörschinger Kompanie für das saubere Duschwasser sorgen.

Nach dem Hochwasser: Derzeit 550 Soldaten in OÖ

Am meisten werden Soldaten in Oberösterreich noch in den Bezirken Eferding und Urfahr-Umgebung benötigt. Laut Angabe des Militärkommando Oberösterreich via Presseaussendung stehen mit Stichtag Samstag 550 Soldaten im Bereich Eferding, Alkoven und nördlich der Donau in Ottensheim, Hagenau und Goldwörth im Einsatz. Zu Spitzenzeiten der Flutkatastrophe waren dies um die 900, so Oberreiter.

Es handelt sich dabei zum größten Teil um Soldaten des Panzerbataillon 14 aus Wels, die durch eine Gardekompanie aus Wien und eine Panzergrenadierkompanie aus Großmittel verstärkt werden.

In Regionen wie Feldkirchen sei der Grundwasserspiegel dagegen noch zu hoch. Hier kommt erst in der kommenden Woche ein Einsatz des Bundesheeres zur Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem Hochwasser in Frage, hieß es.
(apa/red)

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