Während die tropischen Regenwälder einen kühlenden Effekt hätten, könnten Wälder in schneereichen Regionen wie Sibirien oder Kanada das Gegenteil bewirken, heißt es in der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Online-Ausgabe des US-Fachblatts Proceedings of the National Academy of Sciences. Aufforstungsprojekte in nördlichen Regionen seien daher kontraproduktiv.
Unsere Studie zeigt, dass nur die tropischen Regenwälder einen großen Beitrag dazu leisten, die Erderwärmung zu bremsen, erklärte Klimaforscher Govindasamy Bala. In schneereichen Gebieten dagegen würden Sonnenstrahlen auf freien Flächen vom Schnee reflektiert und verhinderten damit eine Aufheizung, große Waldstrecken indes schluckten die Strahlen – und damit auch die Wärme. Die feuchtheißen Regenwälder der Tropen dagegen absorbierten nicht nur klimaschädliches Kohlendioxid (CO2), sondern produzierten obendrein Dunstwolken, die die Erdoberfläche vor weiterer Erwärmung schützten, weil diese Wolken – ähnlich wie Schneefelder – die Sonnenstrahlen reflektierten.
Wälder in schneereichen Gebieten abzuholzen, steht den Forschern zufolge allerdings auf keinen Fall zur Debatte: Die Zerstörung von Ökysystemen im Kampf gegen den Klimawandel wäre eine kontraproduktive und perverse Strategie, sagte der Klimaforscher Ken Caldeira. An der Studie wirkten unter anderem Wissenschafter der Stanford-Universität in Kalifornien und der französischen Universität Montpellier II mit.
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