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Aufatmen beim Strumpfhersteller Ergee

Die rund 180 Beschäftigten des angeschlagenen Waldviertler Strumpfherstellers Ergee können vorerst aufatmen. Der Überbrückungskredit steht, hieß es am Freitag aus informierten Kreisen. Das Land Niederösterreich und die Hausbanken haben sich demnach auf eine Zwischenfinanzierung geeinigt, bis ein Käufer gefunden wird.

Bund und Land werden Haftungen für jeweils 300.000 Euro übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass ein Käufer gefunden wird. Das Unternehmen soll dann im Rahmen einer Auffanglösung weitergeführt werden. Mit der Käufersuche für den Strumpfhersteller wurde das Beraterunternehmen PricewaterhouseCoopers beauftragt. Derzeit werde mit mehreren Interessenten verhandelt, hieß es.

Ursprünglich war man von einem Finanzbedarf von 1,2 Mio. Euro bis Jahresende ausgegangen. Der derzeitige Ergee-Eigentümer, der deutsche Strumpfhersteller Vatter, dürfte nicht bereits sein, einen Beitrag zu leisten.

Laut “WirtschaftsBlatt” seien die Gespräche mit einem potenziellen Käufer bereits weit gediehen, sodass dem Unternehmen der Gang zum Konkursrichter erspart bleibt. Dem Vernehmen nach soll die endgültige Entscheidung in der kommenden Woche fallen. Der zuletzt in Medien genannte Sanierer Erhard Grossnig als Ergee-Interessent dürfte aber abgesprungen sein.

Optimistisch äußerte sich Ergee-Geschäftsführer Klaus Müller im ORF-Teletext. Der Konkurs sei derzeit keine “akute Bedrohung”, so der Manager. Eine Übergangslösung sei zwar noch nicht fix, es wurden aber mit drei ernstzunehmenden Investoren positive Gespräche geführt. Den notwendigen Finanzbedarf bezifferte er mit drei bis vier Mio. Euro.

Ergee steckt seit längerem in der Krise. Anfang 2008 wurde im Zuge eines Sanierungskurses die Strumpferzeugung dann zur Gänze von Niederösterreich nach Tschechien verlagert, 45 Mitarbeiter mussten gehen.

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