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Auf die Plätze, fertig... los!

Mit seinem Kommando eröffnet Siegfried Härle seit 32 Jahren das Hypo-Meeting. Pünktlich um 11.05 Uhr schickt Siegi Härle mit dem Startschuss die erste Staffel der Siebenkämpferinnen auf die 100-m-Hürden-Strecke.

Bereits zum 32. Mal führt er in Götzis das Kommando über die Stars. Der 65-jährige Lustenauer gehört seit dem ersten Meeting 1975 zur Organisation und hat keine Veranstaltung im Götzner Mösle ausgelassen. „Einmal“, so erinnert sich der pensionierte Gendarmeriebeamte, „kam ich zu spät. Konrad Lerch rief mich ganz aufgeregt im Dienst an: ,Wo bist du?Ñ Ich war der Meinung, der erste Lauf wäre um 11 Uhr, dabei begann das Programm schon eine Stunde früher“, schmunzelt der ehemalige Postenkommandant von Dornbirn rückblickend.

Stars mit viel Disziplin

Das Verhältnis zwischen den Topstars und dem Starter gestaltet sich konfliktfrei. „Alle sind vor dem Wettkampf sehr konzentriert und diszipliniert.“ Mit der Einführung der modernen Zeitmessanlage fielen die Diskussionen um die Fehlstarts weg: „Ein Pfeifton im Kopfhörer signalisiert mir den Frühstart, da muss ich die Läufer zurückschießen.“ Als die Technik noch nicht so modern und ein gutes Auge gefragt war, kam schon die eine oder andere Unsicherheit ins Spiel:

„Man darf den Athleten nicht anmerken lassen, dass man selbst nervös ist“, sagt Härle. Ein einziges Mal kann er sich an ein übernervöses Feld samt nervelden Startern erinnern: „Da haben wir sieben oder acht Versuche benötigt.“ Im Normalfall waren es aber nie mehr als zwei. „Es kommt mir zugute, dass ich selbst Leichtathlet war“, glaubt der zweifache Staatsmeister über die 400-m-Distanz. Das eine oder andere Schlitzohr hat es auch gegeben. Und da erinnert sich Härle an einen Athleten, der bei Olympischen Spielen drei Fehlstarts produzierte – ohne Jürgen Hingsen namentlich zu erwähnen.

Die Stars der Szene sind pflegeleicht im Gegensatz zur älteren heimischen Leichtathletikgarde: „Bei einem Seniorenwettkampf in Fußach wurde ich übel beschimpft. Dabei wollte ich doch nur so genau sein, wie sonst auch.“

ZUR PERSON

Siegfried Härle

  • Beruf: Gendarmeriebeamter in Pension
  • Geboren: 18. November 1939
  • Familie: Seit 46 Jahren mit Wilma verheiratet, drei Söhne, vier Enkel
  • Laufbahn: zweifacher Staatsmeister über 400 m (1959/1964), seit 1975 Starter beim Hypobank-Meeting
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