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Auf die Herren wartet in Bormio-Slalom schwierige Piste

1. Rennen 2014 auch für Herren unter heiklen Bedingungen
1. Rennen 2014 auch für Herren unter heiklen Bedingungen ©AP
Nach der Zagreb-Absage tragen die Herren am Montag zum fünften Mal einen Slalom in Bormio aus. Zum ersten Mal der Fall ist das seit dem Weltcupfinale 2008, als der Österreicher Reinfried Herbst gewonnen hat. Diesmal warten auf Marcel Hirscher und Co womöglich grenzwertige Bedingungen.
1. Durchgang ab 14:45 Uhr

Nach tagelangem Schneeregen droht beim Flutlichtrennen am Dreikönigstag “Glatteis”. Denn die bis Sonntag knapp über dem Gefrierpunkt gelegenen Temperaturen in den Bergen Norditaliens fallen laut Prognosen in der Nacht auf Montag auf minus zehn Grad. Die Künste der Pistenchefs im zweifachen WM-Ort, der am Sonntag während des Damenslaloms förmlich im Schneematsch “ertrank”, sind also beim Start in den intensiven Slalom-Jänner sehr gefragt. Bormio hat beide Zagreb-Slaloms übernommen, kämpft aber seit Tagen mit intensivem Schneeregen.

ÖSV-Herren mit weißer Weste

Marcel Hirscher (Levi) und Mario Matt (Val d’Isere) haben dafür gesorgt, dass Österreichs Slalomherren nach den bisher zwei Saisonslaloms mit einer weißen Weste da stehen. Hirscher hat nach elf Slalom-Podestplätzen in Folge mit seinem Ausfall in Frankreich seine Serie aber wieder auf “Null” gestellt. Der 34-jährige Matt geht am Montag unter Flutlicht (14.45 Uhr/18:10 Uhr) auf seinen 15. Weltcupsieg los.

Der seit Val d’Isere älteste Slalomsieger im Weltcup hat dabei aber gegen einen bemerkenswerten Italien-Negativrekord anzukämpfen. Zuletzt neun Nuller” in Folge hat der Tiroler bei Slaloms auf Azzurro-Boden produziert, darunter 2003 und 2008 auch in Bormio. Matts einziges “Italien”-Podium war der Sieg im Dezember 2000 in Madonna di Campiglio.

Aber der Slalom-Doppelweltmeister vom Arlberg ist in Form und der einzige, der in beiden bisherigen Saisonrennen auf das Podest gekommen ist. Mit seinem 15. Sieg würde Matt zudem seinen Landsmann Benjamin Raich überholen und gleichauf mit dem Kroaten Ivica Kostelic auf Platz drei der Slalom-Siegerliste hinter Ingemar Stenmark (40) und Alberto Tomba (35) vorrücken.

Hirscher-Angriff auf Svindal

Für Hirscher wiederum war italienischer Slalom-Boden zuletzt ein guter. Der 24-jährige Weltmeister aus Salzburg hat die jüngsten zwei Italien-Slaloms 2011 (Alta Badia) und 2012 (Madonna) gewonnen. Auch an Bormio hat er gute Erinnerungen. 2008 war er dort als frisch gebackener Junioren-Weltmeister auf Platz drei gecarvt.

Zudem geht für Hirscher nun auch der Angriff auf den eine Woche nach seinem Abfahrtstriumph hier in Bormio fehlenden, vierfachen Saisonsieger Aksel Lund Svindal los. Wie Svindal kann auch Hirscher am Montag seine vierten Saisonsieg einsacken und im techniklastigen Jänner dem derzeit klar führenden Norweger wieder nahe rücken. Die für Hirscher, Matt, Herbst und Manfred Pranger geplant gewesene Anreise nach Bormio per Hubschrauber musste übrigens wetterbedingt abgesagt werden.

Kampf um Olympia-Tickets

Hinter Hirscher und Matt wird im ÖSV-Lager intensiv um die restlichen Olympia-Startplätze gekämpft. Während Benjamin Raich (Rücken) und der am Knie lädierte Herbst (“Ohne Schmerzmittel wird es aber nicht gehen”) trotz aktueller gesundheitlicher Beschwerden am Sonntag grünes Licht für einen Bormio-Start gaben, weiß der von Dauerproblemen geplagte Pranger, dass es für ihn eng wird.

Über Weihnachten hat der 36-jährige Ex-Weltmeister deshalb komplett zurückgesteckt. “Ich wusste schon vor der Saison, dass es nach der Operation nicht leicht wird, mitzuhalten. Aber ich habe den Kampf aufgenommen, auch wenn ich gewisse Passagen nicht mehr so fahren kann wie früher. Ein Tag ohne Schmerzen macht deshalb nach wie vor irrsinnig Spaß”, betonte Pranger.

Die ÖSV-Mannschaft für den Slalom in Bormio: Marcel Hirscher, Mario Matt, Manfred Pranger, Reinfried Herbst, Benjamin Raich, Wolfgang Hörl, Manuel Feller, Marc Digruber, Matthias Tippelreither

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