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Auf den Spuren von Katja Wirth

Michelle Morik, Claudia Kohler, Petra Lorenzin und Sabine Rederer sind die Hoffnungen des Vorarlberger Schiverbandes.

Seit dem Rücktritt von Katja Wirth im Vorjahr hat sich Vorarlbergs Damen-Schiszene auf die Ebene von FIS-Rennen reduziert. Vier junge Damen halten derzeit die Ländle-Fahnen hoch. Michelle Morik aus Bludenz und Claudia Kohler (Faschina) haben den Sprung in den ÖSV-Nachwuchskader schon geschafft, Petra Lorenzin aus St. Gallenkirch und die Feldkircherin Sabine Rederer sind die derzeit einzigen Damen im VSV-Kader. Eine dünne Decke, ein “Leiden”, das aber beim Vorarlberger Schiverband keine Neuigkeit ist. Dennoch wird mit großer Konsequenz daran gearbeitet, die jungen Damen möglichst ihrem eigenen Ziel „Weltcup und Olympia” (Morik) möglichst nahezubringen. Den vier Läuferinnen wurde der Schisport „fast” in die Wiege gelegt. Michelle Morik – sie startet für den SC Beschling – durfte mit ihrem Vater, der Schilehrer in Zürs war, fast jeden Tag auf die Piste. Die drei anderen haben einen „familiären Hintergrund”. Claudia Kohler wurde vom eigenen Bruder animiert, den Rennsport zu beginnen, ihr Bruder musste allerdings nach einer schweren Verletzung die Karriere beenden, bevor sie richtig begonnen hatte. ­Petra Lorenzin hatte ihr erstes Vorbild im zehn Jahre älteren Bruder Marcel (jetzt Trainer im VSV), der es immerhin bis in den Europacup bzw. in den ÖSV-B-Kader geschafft hat. Und Sabine Rederer hat in Mutter Silvia (ledig: Gächter) ihre Mentorin, die Mama schaffte es immerhin in den ÖSV-Nachwuchskader.

Wach und aggressiv

Die jungen Damen sind heute freilich schon selbstständig, Morik, Kohler und Lorenzin sind längst im Stamser Schigymnasium gelandet, Rederer besucht das Sportgymnasium in Dornbirn. Die Schirennen gehen die vier unterschiedlich an. Während Petra Lorenzin schon eine halbe Stunde vor dem Rennstart “unsäglich” nervös ist, baut sich die Spannung bei Michelle Morik erst zwei Läuferinnen vor ihr auf. Claudia Kohler reibt sich etwa den Nacken mit Schnee ein, “um wach und aggressiv zu werden”, Sabine Rederer bringt sich vor dem Start mit schnellen Bewegungen in “Rennform”. Schifahren ist längst nicht mehr nur Hobby der adretten VSV-Ladys, unisono sind sie stolz darauf, ihr Hobby zum Beruf machen zu können. Sollte der Weg nach ganz oben nicht gelingen: Trainerausbildung und Schilehrerausbildung stehen auf Plan B ganz oben, Schule und Studium sind für sie ebenfalls Alternativen zum Schirennsport. Wer die Nachfolgerin von Katja Wirth werden kann, steht noch in den Sternen, auf einen setzen alle vier aber besonders: VSV-Damen-Trainer Richard Graf (Vater von Bernhard) haben sie ins Herz geschlossen.

 

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