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Auer Direktor klagt Schülerin: Egger ruft Mennel zum Handeln auf

Carmen Lindenau und Tochter Lea sind entsetzt über den Anwaltsbrief mit Muxels Forderungen.
Carmen Lindenau und Tochter Lea sind entsetzt über den Anwaltsbrief mit Muxels Forderungen. ©VOL.AT/Beate Rhomberg
Bregenz, Au - Nach dem publik gewordenen Fall der Klage gegen die elfjährigen Lea Lindenau am Samstag nimmt Vorarlbergs FP-Chef Dieter Egger nun Schullandesrätin Bernadette Mennel in die Pflicht.
Leas Mutter im VOL.AT-Interview
Schuldirektor klagt Schülerin (11)

Am 29. Februar des Vorjahres fuhr Lea (11) im Rahmen eines offiziellen Schulskitages in Damüls ihrem Direktor unabsichtlich hinten auf. Dieser erlitt bei der Kollision einen Achillessehnenriss. Die böse Überraschung für Lea ein Jahr später: Sie erhielt einen zivilrechtlichen Klagsbrief von Anwalt ihres Direktors. Dieser will vom Mädchen nun über 6000 Euro. Die Eltern sind entsetzt.

Kopfschütteln von Egger

Ländle-FP-Chef Egger richtet nun eine offene Anfrage an Schullandesrätin Bernadette Mennel: “Die medialen Berichte über diese ungeheuerliche Vorgehensweise des Direktors gegenüber einer Schülerin stoßen nicht nur innerhalb der Bevölkerung – vor allem auch bei Eltern von schulpflichtigen Kindern – auf völliges Unverständnis, sondern können auch von politischer Seite nur mit Kopfschütteln quittiert werden”, so Egger in seiner Aussendung an die Medien. Sollten sich die medialen Schilderungen bewahrheiten, so müssten Eggers Ansicht nach auch dienstrechtliche Konsequenzen ins Auge gefasst werden. Mennel müsse zudem in ihrer Funktion als Schullandesrätin alles unternehmen, um den Direktor zum Zurückziehen der Klage zu bewegen.

Mennel: Erst mit Schulleiter reden

Geäußert hat sich Schullandesrätin Bernadette Mennel bereits in der Samstagsausgabe der Vorarlberger Nachrichten zur Angelegenheit: “Sollte die Darstellung der Familie tatsächlich stimmen, dann kann ich eine solche Vorgangsweise vonseiten des Direktors überhaupt nicht gutheißen. Aber natürlich muss ich zuerst selber mit dem Schulleiter reden, um mir ein Bild machen zu können.”

Direktor: Keine Stellungnahme

Der Versuch, Direktor Bruno Muxel zu seiner Sicht der Dinge zu befragen, scheiterte vorerst: Er befand sich auf einer Fortbildungsveranstaltung und teilte via Handy mit, am Telefon nicht Stellung nehmen zu wollen und auch auf eine schriftliche Stellungnahme zu verzichten.

(VOL.AT)

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