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Auch zum 150er: Auf der Bühne ist immer Schnitzler-Jahr

Peter Simonischek als Fabrikant "Friedrich Hofreiter" agiert am Mittwoch (21.09.11) waehrend der Fotoprobe von "Das weite Land" von Arthur Schnitzler im Burgtheater in Wien.
Peter Simonischek als Fabrikant "Friedrich Hofreiter" agiert am Mittwoch (21.09.11) waehrend der Fotoprobe von "Das weite Land" von Arthur Schnitzler im Burgtheater in Wien. ©Lilli Strauss/dapd
Die Feierlichkeiten zum 150er Schnitzlers am 15. Mai erscheinen bescheiden im Vergleich mit jenen für Gustav Klimt, der nur zwei Monate nach dem Schriftsteller geboren wurde. Andererseits kann man im Hinblick auf die Spielpläne deutschsprachiger Bühnen getrost sagen: Jedes Jahr ist Schnitzler-Jahr - auch 2012.

Das Burgtheater hat mit “Professor Bernhardi” und “Das weite Land” derzeit zwei Schnitzler-Klassiker im Repertoire. Im Volkstheater ist “Der einsame Weg” zu sehen. Das Theater in der Josefstadt zeigt eine Bearbeitung der “Traumnovelle” und bringt am 13. Mai eine Schnitzler-Lesung von Miguel Herz-Kestranek.

Matinee im Volkstheater als Höhepunkt

Höhepunkt der Veranstaltungen rund um den 150. Geburtstag Schnitzlers ist eine Matinee im Volkstheater am 20. Mai. Neben einer Lesung mit Ensemblemitgliedern des Hauses werden Schnitzler-Kompositionen am Klavier gespielt. Vorgestellt wird auch der neue Band der wissenschaftlichen Ausgabe der Werke Schnitzlers.

Nach dem “Lieutenant Gustl” im Vorjahr erscheint heuer das Schauspiel “Anatol” mit Faksimile, Illustrationen und Kommentar. Darüber hinaus wird zum dritten Mal der Arthur-Schnitzler-Preis vergeben – an eine Dramatikerin, wie die Schnitzler Gesellschaft schon in der Einladung ankündigte.

Umfangreiche Feierlichkeiten zu Schnitzlers Geburtstag gibt es außerdem in Baden, einer Stadt, der Schnitzler eng verbunden war. Ab Samstag (12.) werden Stadtführungen mit Schnitzler-Schwerpunkt angeboten (weitere Termine am 25. Mai und 15. Juni). Schon am Freitagabend (11.) wird das “Arthur Schnitzler Park”-Projekt mit der Vernissage der Ausstellung “Arthur!” eröffnet. Studierende der Transmedialen Kunst der Angewandten beschäftigen sich dabei mit Schnitzlers “Spiel im Morgengrauen”, dessen Handlung großteils in Baden angesiedelt ist. Am 20. Mai gibt es aus dem Stück auch eine Szenische Lesung, am 23. Mai und 20. Juni ist es als Film im Open-Air-Kino zu sehen.

Filmische Höhepunkt zum 150. Geburtstag von Schnitzler

Filmisch steht Schnitzler mit Leben und Werk auch im ORF und auf 3sat im Zentrum: Am 18. Mai wird auf ORF III die Verfilmung von “Fräulein Else” durch Pierre Boutron auf dem Programm (20.15 Uhr), tags darauf spielen Romy Schneider und Alain Delon in “Christine” aus 1958, ein Filmklassiker, der sich an Schnitzlers “Liebelei” anlehnt (11.20 Uhr, ORF 2).

Auf 3sat sind drei weitere Verfilmungen programmiert: Peter Patzaks “Frau Berta Garlan” (16.5., 22.25 Uhr), Max Ophüls’ “Der Reigen” (19.5., 20.15 Uhr) und Peter Beauvais’ “Das weite Land” (20.5., 16.40 Uhr). Am 19. Mai wird auf 3sat außerdem die neue Dokumentation “Begierde und Sehnsucht – Arthur Schnitzler” von Herbert Eisenschenk zu sehen sein.

Auf Ö1 macht man sich in der Geburtstagswoche täglich “Gedanken für den Tag” – und zwar mit Schnitzler-Expertin Konstanze Fliedl und unter dem Motto “Dichte Diagnosen”. Am 12. Mai sind in der Hörspiel-Galerie etwa Helmuth Lohner oder Susi Nicoletti in “Das weite Land” zu hören, am 15. Mai präsentieren die “Radiogeschichten” um 11.40 Uhr gemeinsam mit Miguel Herz-Kestranek Schnitzlers “Komödiantinnen: Fritzi”.

(APA)

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