“Für Italien wäre das ein Geschäft. Es sind mehr Migranten, die von Österreich nach Italien ziehen, als umgekehrt. Ich bin bereit, schon ab morgen auf italienischer Seite Brennerkontrollen einzuführen, denn davon kann Italien nur profitieren”, so Salvini im Interview mit dem TV-Sender RAI.
Scharfe Kritik
Die Worte des Innenministers und Chefs der rechten Lega sorgten für scharfe Kritik in Oppositionskreisen. “Erste Auswirkungen der scharfen Einwanderungskurses Salvinis: Österreich schließt den Brenner”, kommentierte der sozialdemokratische Abgeordnete Filippo Sensi auf Twitter.
Salvini bekräftigte am Dienstag die italienische Politik der “geschlossenen Häfen”. “Unser Ziel ist Null-Migrantenabfahrten und Null-Tote im Mittelmeer. In diesem Moment sind in den Gewässern zwischen Italien und Libyen keine NGO-Schiffe unterwegs, die Schlepper unterstützen”, sagte der Innenminister. Das Geschäft mit der Schlepperei sei für mafiöse Organisationen lukrativer als der Drogenhandel.
Der italienische Staatschef Sergio Mattarella rief die EU-Staaten indes zu Solidarität im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik auf. Diese sei ein dermaßen großes Phänomen, dass kein Land allein es bewältigen können, so Mattarella bei einem Treffen mit seinem lettischen Amtskollegen Raimonds Vejonis in Riga.
(APA)
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