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Auch Gerald Fleisch ist ein Liedermann

Nach dem Jubiläumskonzert galt der Dank der Liedermänner vor allem der „Stimmtrainerin“ Hiltrud Fußenegger . . .
Nach dem Jubiläumskonzert galt der Dank der Liedermänner vor allem der „Stimmtrainerin“ Hiltrud Fußenegger . . . ©stp
Beim Jubiläumskonzert in Alberschwende war er „Chefkoch für den Ohrenschmaus“.

Alberschwende. (stp) Vor 90 Jahren hatten sich sangesfreudige Alberschwender zum Männerchor zusammengefunden – und seither haben sie sich immer wieder neu positioniert. Chorgesang der Zeit anpassen, attraktiv bleiben und einen Beitrag zum kulturellen Dorfleben leisten, das sind ihre Zielsetzungen. Heute heißen sie deshalb auch nicht mehr einfach Männerchor – seit Jahren sind sie als „Liedermänner“ ein Begriff weit über die Vorarlberger Chorlandschaft hinaus. Ehrensache, dass sie diesem Ruf beim Jubiläumskonzert gerecht werden wollten.Als Chorleiter Paul Burtscher mit seinen Mannen das Programm zusammenstellte (oder sollte man besser sagen die Speisekarte für den Ohrenschmaus kreierte), wurde der Wunsch nach einem Haubenkoch laut – und inGerald Fleisch– nomen est omen – wurde der perfekte „Küchenchef“ gefunden.Dem wollten sich die Liedermänner als würdig erweisen und ließen sich ihre Stimmen durch Stimmbildnerin Hiltrud Fußenegger in intensiver Probenarbeit noch weiter auf Vordermann bringen. Nach einem betont braven Beginn legten die Liedermänner los und tischten dem begeisterten Publikum einen mutigen Ohrenschmaus auf.

Vielbeschäftigt dabei Solist Gerald Fleisch, der hin und wieder aus lauter Freude am Singen auch den Chor verstärkte, vorwiegend aber am Klavier mit FF-Klassikern wie „d’Ilse“ oder „Dorabira“ und selbstverständlich kulinarisch mit „Käsknöpfle“ oder „Lumpasalot“ aufwartete. Die Liedermänner nutzten die Zeit der Soloparts zum Einstimmen auf den betrunkenen Seemann oder zur chorarrangierten „Hai Sossaitti“, ließen einen Parkplatzregen auf das Publikum niederprasseln und wurden der Ankündigung der choreigenen Moderatoren Michael Willam und Guntram Hinteregger („Wir servieren heute Kraut und Rüben – und was Käse und was Dessert ist, das zu beurteilen überlassen wir ihnen“) mit einem in dieser Konstellation einmaligen Finale vollauf und ultimativ gerecht: Eingebettet zwischen den Stemmeisen &Zündschnur-Hits „Tusnelda“ und „Reiseachtl“ sangen die Liedermänner den Leonard-Cohen-Klassiker. „Da ist mir der Kamm ordentlich gestiegen“, meinte „Zündschnur“ Ulli Troy angenehm berührt. „Mit Cohen, einem meiner großen Idole, den ich auch schon live erleben durfte, in einem Atemzug genannt – pardon: gesungen – zu werden, dazu fällt mit spontan nur eines ein: Hallelujah.“

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