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Auch Bregenzer Festspiele werden Ticketpreise erhöhen

Für die Bregenzer Festspiele müssen Interessierte heuer tiefer in die Tasche greifen.
Für die Bregenzer Festspiele müssen Interessierte heuer tiefer in die Tasche greifen. ©VN/Philipp Steurer
Wie die Salzburger kommen auch die Bregenzer Festspiele durch die Erhöhung der Umsatzsteuer für kulturelle Veranstaltungen von zehn auf 13 Prozent finanziell unter Druck.

Die Anhebung werde die Festspiele berechnet auf Basis der Zahlen von 2014 rund 530.000 Euro jährlich kosten. “Das zwingt uns zu einer Preiserhöhung, die wir selbst nicht gemacht hätten”, sagte Pressesprecher Axel Renner zur APA.

Preise durchgängig erhöhen

Die Entscheidung sei noch ganz frisch, nach aktuellem Plan werde man aber alle Kartenkategorien durchgängig auf 13 Prozent Umsatzsteuer erhöhen, präzisierte Renner. In der günstigsten Preisklasse (29 Euro) bedeutet das eine Verteuerung der Tickets um rund 80 Cent, in der teuersten (142 Euro) macht die Erhöhung der Umsatzsteuer bereits 3,90 Euro aus.

“Keine Qualitätseinbußen”

“Wir sind mit dieser Entscheidung nicht glücklich”, stellte Renner fest. Die Erhöhung der Umsatzsteuer durch die aktuelle Steuerreform könne aber nicht zulasten der Kunst gehen. “Qualitätseinbußen wird es keinesfalls geben”, berichtete der Festspiel-Sprecher. Dennoch müsse man jetzt erst einmal sehen, wie der Markt darauf reagiere.

2,37 Mio. Euro für Fiskus

Die Bregenzer Festspiele sind seit 1988 mehrwertsteuerpflichtig, bei einem Umsatz von im Durchschnitt 15 Mio. Euro führt das Festival jährlich 2,37 Mio. Euro an den Fiskus ab. 75 bis 80 Prozent erwirtschaftet das Festival am Bodensee laut eigenen Angaben selbst, der Rest wird durch Subventionen von Bund, Land und Stadt Bregenz aufgebracht. “Am Markt erfolgreiche Unternehmen (Anm: mit einem hohen eigenen Deckungsgrad) trifft die Umsatzsteuererhöhung natürlich stärker”, räumte Renner ein und brachte auch die hohe Umwegrentabilität der Bregenzer Festspiele auf das Tapet: Laut einer Studie von 2003 würden rund 170 Mio. Euro jährlich vor allem in der Vorarlberger Hotellerie und Gastronomie wegen der Festspiele erwirtschaftet. “Man darf davon ausgehen, dass diese Zahl in den vergangenen Jahren noch höher geworden ist”, so Renner. (APA)

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