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AUA vor Teilverkauf

Für die defizitäre Austrian Airlines (AUA) deutet alles auf den Einstieg eines strategischen Airline-Partners hin.

Unter der gegebenen wirtschaftlichen Entwicklung und Wettbewerbslage ist für Finanzminister Molterer als Eigentümervertreter des Hauptaktionärs Bund eine Stand-alone-Lösung für die AUA “eher unwahrscheinlich”. Strittig ist in der Regierung indes, wieviel abgegeben wird.

Gegen einen Totalrückzug der Staatsholding ÖIAG dürfte sich der Koalitionspartner SPÖ noch stemmen. Für Molterer ist hier aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Natürlich werde der Staat, wenn es nötig ist, seinen Anteil zurücknehmen. Seines Erachtens werde es aber unter “dieser Regierungskonstellation” sehr, sehr schwer sein, unter 25 Prozent zu gehen, so Molterer am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Politische Befindlichkeiten hätten hier aber nichts zu suchen. An der AUA ist die Republik Österreich über die Staatsholding ÖIAG mit 42,75 Prozent beteiligt.

Eine Beteiligungslösung für die AUA sei wahrscheinlich, und es gehe nicht mehr um einen Finanzinvestor, sondern um den Einstieg eines strategischen Partners, also einer anderen Airline. Wer das sein wird, sagte Molterer noch nicht. Ebenso ließ er dahingestellt, ob sich eine andere Airline mit einer Minderheitsbeteiligung und einem weiteren staatlichen Mitaktionär begnügen würde und ob der Staat weiter in die Tasche greifen würde, um im Fall nötiger Kapitalerhöhungen entsprechend an Bord zu bleiben.

Als aussichtsreichster Interessent für die AUA gilt die Lufthansa, die am Dienstag ihr Grundsatzinteresse bekräftigt hat. Auch Aeroflot und Air France KLM werden kolportiert oder auch Emirates. Entscheiden will Molterer jedenfalls im Herbst. Bis dahin würden “alle Optionen” geprüft. Vorrangig sei, die österreichische Infrastruktur und nachhaltige Standort- und Finanzierungssicherheit zu gewährleisten.

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