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AUA hofft auf mehr Gewinn mit Flottenneugestaltung

AUA-Vorstand hält an 8 Prozent Gewinnmarge fest
AUA-Vorstand hält an 8 Prozent Gewinnmarge fest ©APA/THEMENBILD
Seit September ist Stefan-Kenan Scheib im AUA-Vorstand Chief Operating Officer (COO). Er werde die Lufthansa-Tochter "allerfrühestens" verlassen, wenn die angekündigte Gewinnmarge von acht Prozent erreicht ist, sagte er im Interview mit "airliners.de". Er würde aber sogar gerne noch höhere Margen erreichen, so Scheib unter Verweis auf die Schwesterairline Swiss, die über 12 Prozent komme. "Maßgeblich", um dieses Ziel zu erreichen, sei die bevorstehende Flottenveränderung.

Die AUA will künftig nur mehr zwei Flugzeugtypen, nämlich zwölf Boeing 787 und 46 Flieger der Airbus 320-Familie, in Betrieb haben, statt bisher fünf Typen. Künftig sollen damit zumindest 58 Maschinen für die AUA fliegen, statt derzeit 68. Der Umbau, der den Abschied von 37 Maschinen und die Aufnahme von 27 Flugzeugen mit sich bringt, soll im Wesentlichen bis Ende 2028 über die Bühne gehen. "In den nächsten Monaten" soll sich entscheiden, ob zwei weitere Boeing 787 dazu kommen. "Die Zahl der Sitzplätze, die angebotenen ASK, wird nicht weniger", versichert Scheib im Interview mit Michael Csoklich. Einerseits weil die neuen Flugzeuge größer sind, andererseits werde aber Kapazität zugemietet (Wet-Lease).

Preise werden nach Ryanair- und Wizz-Rückzug angepasst

Es habe die AUA viel Geld gekostet, in den vergangenen Jahren gegen Billigflieger wie Wizz Air und Ryanair "gegenzuhalten". Aber dass die AUA so reagiert habe, sei mit ein Grund, warum die beiden Airlines Wien verlassen bzw. ihr Angebot reduzieren. Die AUA werde die dadurch entstandenen Lücken bei den Verbindungen füllen und dabei "die Preise so gestalten, wie es notwendig ist, um die Routen wirtschaftlich fliegen zu können". Es würden aber nicht alle Ticketpreise steigen, versicherte Scheib.

Die Landeshauptstädte an Wien anzubinden sieht Scheib zwar als Aufgabe der AUA als "nationaler Carrier", aber "wenn wir diese Strecken nicht mehr wirtschaftlich betreiben können, sehen wir uns ab einem bestimmten Punkt nicht mehr im Stande, sie zu fliegen". Es brauche "eine Lösung, die nicht die gesamte wirtschaftliche Verantwortung der Austrian auferlegt". Es gebe in der EU Modelle, "wie man bestimmte Strecken fliegen kann, wenn sie politisch gewollt sind und es entsprechende Unterstützung gibt". Dabei müsse aber die gesamte Luftverkehrsstrategie überdacht werden, "was ja auch ein gesamteuropäisches Thema ist".

(APA)

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