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AUA: Fluglinie dauerhaft gerettet, Personalabbau geplant

AUA-CEO Alexis von Hoensbroech über die Zukunft der AUA.
AUA-CEO Alexis von Hoensbroech über die Zukunft der AUA. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Mit dem 600 Millionen Euro schweren Hilfspaket sieht AUA.Chef Alexis von Hoensbroeck die Fluglinie dauerhaft gerettet, wie er im Interview mit dem "Standard" sagt.
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"Die AUA ist mit dem Geld dauerhaft gerettet. Sie war ja vor der Corona-Krise kein Sanierungsfall, sondern seit sieben Jahren in der Gewinnzone."

AUA plant zwei Jahre Kurzarbeit

Nun seien für zwei Jahre Kurzarbeit geplant, so lange könne es keine Kündigungen geben. "Unser Ziel sind 80 Prozent der früheren Unternehmensgröße im Jahr 2022", sagt Hoensbroech. "Da hätten wir dann aus jetziger Sicht 1.100 Mitarbeiter zu viel." Derzeit hat die AUA 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er gehe davon aus, dass ein großer Teil des Abbaus bis zum Jahr 2022 über die Fluktuation erreicht werden könne.

AUA-Mitarbeiter verzichten auf 300 Mio. Euro

Die AUA-Mitarbeiter verzichten für fünf Jahre auf 300 Mio. Euro. Boden- und Bordpersonal verzichten laut dem AUA-Chef nach der Kurzarbeit auf bis zu 13 bzw. 15 Prozent, der Vorstand auf 15 Prozent des Grundgehalts, Boni werde es wohl nicht geben. "Ich werde auf deutlich mehr als die Hälfte meines bisherigen Gesamteinkommens verzichten", sagt Hoensbroech.

Kunden erhalten Rückerstattung der Tickets

Die Kunden erhalten eine Rückerstattung ihrer Tickets für gestrichene Flüge. Es gehe um einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag", die Servicecenter arbeiten auf Hochdruck, versichert der Manager. "Aber es wird noch viele Wochen dauern, bis wir alles abgearbeitet haben."

"Die eigentliche Dividende der AUA-Rettung ist der Erhalt des Drehkreuzes Wien", meint er. An der AUA hänge eine Wirtschaftsleistung von rund fünf Milliarden Euro im Jahr, und dafür wurden einmalig 150 Mio. Euro in die Hand genommen. "Das ist kein schlechtes Investment."

Das Rettungspaket umfasst insgesamt 600 Mio. Euro: 150 Mio. sind eine nicht-rückzahlbare Subvention des österreichischen Staates, 150 Mio. kommen von der Konzernmuttergesellschaft Lufthansa und 300 Mio. sind ein Kredit, der vom österreichischen Staat zu 90 Prozent garantiert ist.

(APA/Red)

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