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AUA-Deal ist noch nicht fix

Nach Darstellung des Chefs der Deutschen Lufthansa, Wolfgang Mayrhuber, könnte der geplante Einstieg beim österreichischen Wettbewerber Austrian Airlines (AUA) in den kommenden Wochen noch am Widerstand der AUA-Kleinaktionäre oder an strengen Auflagen der EU-Kommission scheitern.

Mayrhuber äußerte sich in dieser Richtung in einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel”. Trotzdem will Mayrhuber auch künftig die Gelegenheit zu weiteren Übernahmen nutzen. „Wir wären doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir vorhandene Chancen nicht nutzen würden”, sagte der gebürtige Österreicher. Die Lufthansa selbst will die aktuelle Finanzkrise ohne Beistand der deutschen Bundesregierung bewältigen. „Wir brauchen keine Hilfe”, sagte Konzern-Chef Mayrhuber dem „Spiegel”.

„Wettbewerb verzerrt”

Die Nachfrage sei um durchschnittlich zehn Prozent eingebrochen, sagte der Lufthansa-Chef. Aber die aktuelle Situation sei nicht mit vorangegangen Krisen wie nach den Terroranschlägen vom September 2001 oder etwa der SARS-Krise in Asien zu vergleichen. Der Mehrheitseigentümer der Billigfluglinie „Fly Niki”, Niki Lauda, kritisiert den ÖIAG-Zuschuss für die AUA als Wettbewerbsverzerrung, durch die seine eigene und andere Airlines benachteiligt würden. Die Zustimmung der EU sei daher keineswegs eine ausgemachte Sache, und die Übernahme der Austrian Airlines durch die Lufthansa könnte an EU-Auflagen noch scheitern, sagte Lauda. Die AUA sei in Wahrheit pleite, meint Lauda. „Wenn sie die Zuschüsse vom Staat nicht bekäme, könnte sie heute nicht mehr fliegen.”

 

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