Auch ohne Investment von Al Jaber werde die AUA “in der Zukunft Wege finden, diesen Markt nachhaltig erfolgreich zu besetzen”. Die AUA habe “die finanzielle Kraft dies zu tun, die größten Verlustquellen wurden letztes Jahr beseitigt, wir haben eine gute strategische Positionierung und nutzen unsere Wettbewerbsvorteile”, so Ötsch. Angesichts der “schwierigen Branchensituation” kündigte der AUA-Chef weitere “ergebnissichernde Maßnahmen” – also Kosteneinsparungen – an.
“Der nun im Raum stehende Ausstieg und die dafür angegebenen Gründe sind für uns in keinster Weise nachvollziehbar, ich bin auch persönlich tief enttäuscht”, erklärte Ötsch weiter. Ein möglicher Ausstieg aus dem Vertrag – für die AUA ein “Vertragsbruch” – hätte für die AUA-Strategie keine Konsequenzen, beteuert Ötsch. Die AUA erwarte, dass sich Scheich Al Jaber “vertragskonform” verhält. Sollte dies nicht passieren, werden wir entsprechende Schritte einleiten, um unsere Rechte zu wahren”, wird der Rechtsweg angedeutet.
Angesichts der anhaltenden Spekulationen um das weitere Verhalten des enttäuschten Investors Al Jaber verweist Ötsch auf die Vorgeschichte: Scheich Al Jaber sei an die AUA herangetreten und habe sein Interesse bekundet, sich an der AUA zu beteiligen. “Wir haben unsererseits alles unternommen, ihn bei seinem Vorhaben aktiv zu unterstützen, so dass letztendlich die entsprechenden Beschlüsse für eine Beteiligung getroffen werden konnten.”
Den – nach der Veröffentlichung enttäuschender Quartalsergebnisse von Al Jaber erhobenen – Vorwurf der Irreführung weist Ötsch in seiner Stellungnahme “nochmals ganz entschieden zurück, er entbehrt jeder Grundlage”. Daraus einen Ausstiegsgrund zu konstruieren sei “insofern verwunderlich, als der Investor noch am 24. April 2008 im Wissen um die bereits veröffentlichten Ergebnisse des ersten Quartals 2008 sein Engagement unter Ausnutzung des niedrigen Aktienkurses um weitere 4,9 Prozent erhöhen wollte.”
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