AA

Atomtransport rollt wieder

In Deutschland hat der Atommüllzug nach einer fast zwölfstündigen Gleisblockade von Kernkaftgegnern am Sonntag seine Fahrt fortgesetzt.

Der Transport rollte in der Früh über die Rheinbrücke bei Wörth nach Baden-Württemberg in Richtung des Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen. Atomkraftgegner versuchten am Sonntag erneut, die Bahnstrecke zu blockieren.

Mehrere hundert Atomkraftgegner versuchten am Sonntagmorgen, die Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg zu blockieren. Sie zündeten Barrikaden in der Nähe der Gleisanlagen an. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Strecke frei zu halten, auf der am späten Nachmittag der Castor-Transport erwartet wurde. In Dannenberg sollen die Castor-Spezialbehälter von der Bahn auf Tieflader umgeladen werden, um dann die letzten Kilometer nach Gorleben auf der Straße zurückzulegen.

Der Zug mit elf Behältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague war in der Nacht erst mit 13-stündiger Verspätung in Deutschland eingetroffen. Drei Atomkraftgegner hatten sich im pfälzischen Berg an die Gleise gekettet und damit die Strecke des Transport kurz hinter der deutschen Grenze vorübergehend blockiert. Am Morgen verließ der Transport Wörth am Rhein und fuhr nach Angaben der Bundespolizei zunächst ohne Störungen Richtung Lüneburg.

In Gorleben blockierten weiter rund 200 Atomkraftgegner die Zufahrt zum Zwischenlager. Die am Vorabend begonnene Sitzblockade verlief friedlich, die Polizei griff nicht ein. Am Zwischenlager hatten am Samstag rund 15.000 Menschen friedlich gegen die Atomenergie demonstriert. Anders sah es dagegen in einem großen Waldgebiet zwischen Lüneburg und Dannenberg aus, wo Atomkraftgegner immer wieder versuchten, auf die Bahnstrecke zu kommen.


home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Atomtransport rollt wieder