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Atomstreit: Bush und Putin am Telefon

US-Präsident Bush und sein russischer Kollege Putin haben sich am Montag am Telefon über den Atomstreit mit dem Iran ausgetauscht. Das Gespräch habe auf Wunsch von Bush stattgefunden, hieß es dazu aus dem Kreml.

Die beiden hätten eine  Reihe dringender internationaler Probleme angesprochen, darunter das  iranische Atomprogramm.  ****

Die iranische Führung forderte indes die Vereinten Nationen  angesichts von Drohungen der USA im Atomstreit zum Eingreifen auf.  Die UNO und der Sicherheitsrat müssten angesichts der angedrohten  Anwendung militärischer Gewalt „rasch und entschlossen handeln“, hieß es in einem Protestschreiben seitens des Iran. Die Drohgebärden der  USA stünden „in offensichtlichem Widerspruch zu internationalen  Bestimmungen und den Prinzipien der Vereinten Nationen“.

Die iranische Führung bezieht sich in dem Schreiben auf  „unrechtmäßige und offene Drohungen mit Gewaltanwendung gegen die  Islamische Republik Iran“ sowie auf Informationen der US-Presse.  Ausdrücklich zitiert wurde ein Artikel des Magazins „New Yorker“,  demzufolge die US-Regierung für den Fall einer militärischen  Eskalation den Einsatz von Nuklearwaffen zur Zerstörung iranischer  Atomeinrichtungen erwäge.

Der Ölpreis stieg am Montag getrieben von Befürchtungen über eine  Verschärfung des Konflikts um das iranische Atomprogramm in Richtung  Rekordhoch. Ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate kostete  am Nachmittag Nymex 72,70 US-Dollar (58,0 Euro). Das waren 82 Cent  oder 1,14 Prozent mehr als zu Handelsschluss am Freitag.

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