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Äschen eingesetzt

Bedrohte Tierart wird in die Gewässer eingetzt
Bedrohte Tierart wird in die Gewässer eingetzt ©Kühmayer

Bregenz – Hittisau Die „Äsche“ ist eine sehr empfindliche Salmonidenart, die trotz massiver Einsatzbemühungen aus den Gewässern des Bregenzerwaldes praktisch verschwunden war. Der FV Bregenz hat daher, bei gleichzeitiger Schonung in den letzten 14 Jahren ca. 50.000 Euro in den Wiederaufbau der Population investiert. Mittlerweile sind die ersten kleinen Erfolge sichtbar. Eine dauerhafte Wiederansiedelung kann jedoch nur durch die Intensivierung des Besatzes und Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen erfolgreich sein. Folgende Voraussetzungen müssen dazu jedoch erfüllt werden. Als Mindestzeitraum für das neue Projekt wurden 5 Jahre festgelegt – das ist jener Zeitraum, den eine Äsche für das Heranwachsen bis zur Geschlechtsreife ungefähr benötigt. Außerdem musste eine langfristige Verpachtungssicherheit mit den Verpächtergemeinden erreicht und ein entsprechender Mitsponsor gefunden werden.Mit den insgesamt 14 Verpächtergemeinden konnte mittlerweile ein entsprechender Vorvertrag abgeschlossen werden, der die Pacht bis zum Jahr 2023 sichert.

Zudem konnte als Sponsor für den halben Äschenbesatz der nächsten fünf Jahre dankenswerter Weise die VKW / Illwerke Gruppe gewonnen werden.

Am 19. September wurden daher die ersten Äschen dieses Projektes in die Bregenzerach und Weissach entlassen. 17 Mitglieder des FV Bregenz halfen mit, die 6000 Besatzäschen mit einer Länge von ca. 9 cm und 3000 kleinen Regenbogenforellen in die Gewässer einzusetzen.

Diese Fische bilden eine wichtige Grundlage für die Bewirtschaftung der Reviere des FV Bregenz. Dies sind jedoch nicht die einzigen Fische die eingesetzt werden – insgesamt werden über das Jahr verteilt ca. 1200 kg Regenbogenforellen, Bachforellen und Äschen besetzt.

Der FV Bregenz besteht seit 1927 und hat, mit leichten Schwankungen, ungefähr 150 Mitglieder. Er bewirtschaftet rund 20 km Flussstrecke der Bregenzerach, rund 8 km der Weissach und 4 km der Bolgenach. Die Bewirtschaftung der Gewässer wird jedoch immer schwieriger. Die Belastung durch Hochwässer, Kraftwerksbetrieb, Freizeitnutzung usw. wird immer größer. Die Vereismitglieder leisten im Jahr ehrenamtlich mehr als 500 Arbeitstunden nur für den Fischbesatz. Dabei müssen immerhin Bottiche mit ca. 35 kg Gewicht über teils waghalsige Wege zu den Gewässern getragen werden.

Der Obmann Ing. Markus Facchini und alle Mitglieder des Vereines hoffen, dass es durch die großzügige Unterstützung der VKW / Illwerke Gruppe und der Verpächtergemeinden – Stadt Bregenz, Alberschwende, Buch, Doren, Egg, Hittisau, Kennelbach, Krumbach, Langen, Langenegg, Lauterach, Lingenau, Riefensberg und Wolfurt – gelingt, die Äsche wieder von der roten Liste der bedrohten Tierarten streichen zu können.

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