AA

Ärztekammer reagiert auf SPÖ-Kritik zu Wahlärzten

Walla kontert die SPÖ-Kritik.
Walla kontert die SPÖ-Kritik. ©Stefan Eder
Die SPÖ kritisierte den "Ärztekammer-Lobbyismus für mehr Wahlärzte", Ärztekammer-Präsident Burkhard Walla hält dagegen.

Die Ärztekammer hat die Kritik der SPÖ bezüglich der Rolle der Wahlärzte im Gesundheitssystem zurückgewiesen. Die Wahlärzte leisten laut Ärztekammer-Präsident Burkhard Walla einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung und sollten nicht für das Versagen des Gesundheitssystems verantwortlich gemacht werden.

Es wurde betont, dass die Finanzierung der Kassenstellen für Vertragsärzte nicht durch die Ärztekammer, sondern durch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) erfolgt. Die Wahlärzte spielten eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung. Walla wies darauf hin, dass es falsch sei, die Wahlärzte als Sündenbock für die Probleme des Gesundheitssystems zu betrachten, da Krankenkassen und Politik ebenfalls Verantwortung tragen.

Die Ärztekammer lud den SPÖ-Chef Mario Leiter zu einem Gespräch ein, um ihm ein realistisches Bild von der Gesundheitsversorgung in Vorarlberg zu vermitteln. Leiter hatte zuvor die Ärztekammer kritisiert und forderte, dass das Land Vorarlberg Studierenden ein privates Medizinstudium finanziert, unter der Bedingung, dass sie anschließend in der Region arbeiten.

Walla bezeichnete Leiters Vorschlag als unrealistisch und betonte die lange Dauer des Medizinstudiums und der Facharztausbildung. Stattdessen sollten effektive Lösungen für bessere Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Kassenordinationen gefunden werden. Es sei wichtig, gemeinsam an einem zukunftsfähigen Gesundheitssystem zu arbeiten und Populismus durch falsche Anschuldigungen und haltlose Unterstellungen zu vermeiden.

(Red.)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Ärztekammer reagiert auf SPÖ-Kritik zu Wahlärzten