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Arzt ließ Jackson mit Propofol allein

Jacksons Privatarzt soll Michael eigenen An­gaben zufolge ein gefährliches Narkosemittel gegeben und ihn dann alleingelassen haben.
Michael Jackson vor seinem Tod
Trauer um Michael Jackson

Das berichtete die “Los Angeles Times” am Freitag unter Hinweis auf drei Informanten, die mit den Ermittlungen vertraut sind. Murray habe dies selbst zwei Tage nach Jacksons Tod bei einer polizeilichen Vernehmung eingeräumt, schrieb das Blatt. Der Sänger war am 25. Juni unerwartet an Herzversagen gestorben. Ein geplantes Gedenkkonzert vor dem Schloss Schönbrunn in Wien wird unterdessen immer konkreter.

Gegen Jacksons Privatarzt wird wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt. Angeblich soll er bei der Vernehmung zugegeben haben, Jackson wegen dessen Schlafstörungen mehrmals Propofol verabreicht zu haben. Das schnell wirkende Mittel soll nur unter ärztlicher Aufsicht gegeben werden. In der Nacht vor dem Tod sei der Sänger erschöpft von langen Proben nach Hause gekommen und habe nicht einschlafen können, so den Angaben zufolge die Schilderung des Arztes. Er habe ihm erneut das Betäubungsmittel gegeben und sei dann für einige Telefonate aus dem Raum gegangen. Nach seiner Rückkehr habe Jackson bereits nicht mehr geatmet, berichteten die Informanten. Unklar ist den Angaben zufolge, wie lange der Kardiologe den Popstar allein ließ. Als er zurückkam, versuchte er noch, ihn wiederzubeleben, allerdings ohne Erfolg. Murray war seit Mai für monatlich 150.000 Dollar bei Jackson angestellt und sollte ihn auf seine Konzerttour nach London begleiten.

Mit Spannung erwarten Jackson-Fans derweil die geplante Versteigerung des legendären “Moonwalk”-Handschuhs im November. Der Verkauf könnte 40.000 bis 60.000 Dollar einbringen, teilte das US-Auktionshaus Julien’s am Donnerstag mit. Jackson trug den Glitzer-Handschuh 1983 bei seinem berühmten “Moonwalk”-Auftritt zu dem Song “Billie Jean” während einer Motown-Fernseh-Gala. Auch das türkisfarbene Hemd aus dem Video “Beat It” soll versteigert werden. Das T-Shirt kommt am 21. Dezember bei Bonhams & Butterfields unter den Hammer. Insgesamt hat der Popstar seit seinem Tod mit einem Filmvertrag und mehreren Werbeverträgen bereits 100 Millionen Dollar (70 Millionen Euro) verdient.

Unterdessen werden in Wien die Pläne für das Tribute-Konzert für Jackson am 26. September immer konkreter. Die Veranstaltung werde für die Bundeshauptstadt viel bringen, prognostizierte Robert Nürnberger vom Wien-Tourismus einen “Imageboom”. Da internationale TV-Stationen Live-Übertragungen geplant hätten und damit auch zahlreiche Bilder aus der Donaumetropole zeigen würden, erwarte man sich einen ähnlich erfolgreichen Auftritt der Stadt wie während der Fußball-Europameisterschaft 2008, so der Sprecher am Freitag zur APA.

Den Werbewert des Events könne man derzeit noch nicht beziffern, hieß es. Dass die Veranstalter Wien als Standort des Spektakels gewählt hätten, sei jedoch “Weltklasse”. Denn eine derartige Aufmerksamkeit sei mit herkömmlichen Marketingmitteln nie zu erzielen – zumindest nicht “zu einem leistbaren Preis”. Die erwartete Besucherzahl betreffend gibt es ebenfalls noch keine genauen Angaben. Das hänge auch davon ab, welche Stars auftreten würden und in welchem Verhältnis sich der Ticketverkauf auf auswärtiges und heimisches Publikum verteile. Die Veranstalter, Jacksons Bruder Jermaine und der österreichische Produzent Georg Kindel, wollen die Veranstaltung auf dem Ehrenhof und dem Bereich vor Schloss Schönbrunn abhalten. Die Stadt Wien hat bereits angekündigt, falls nötig die Westeinfahrt für die Dauer des Konzerts zu sperren.

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