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Arzneikosten um 10,5 Prozent gestiegen

Die Arzneikosten sind in den ersten vier Monaten 2008 um 10,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 gestiegen.

Besonders stark schlage dabei der April zu Buche – und zwar mit einem Plus von 18,6 Prozent, berichtet die “Presse”. Gestiegen ist die Menge der Rezeptverschreibungen (plus 13 Prozent), aber auch die Preise haben angezogen. Angesichts dieser Zahlen seien die Reformvorschläge der Sozialpartner zum Medikamentenbereich “ein schlechter Witz”, heißt es in Fachkreisen. Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber erklärt die Kostensteigerungen mit einer Grippewelle, die es in diesem Ausmaß 2007 nicht gab. Über das ganze Jahr gerechnet erwartet er für 2008 lediglich ein Plus von sieben Prozent.

Weil die Zahl älterer Menschen steige, nehme auch die Zahl der Verschreibungen zu. Zwei Drittel aller Medikamentenkosten gehen auf das Konto von Über-60-Jährigen. Zu den “teuren” Krankheiten zählt zum Beispiel Krebs. Viele Formen davon seien vor 20 Jahren gar nicht behandelbar gewesen. Die Pharmabranche hat bisher wegen ihrer gestiegenen Umsätze zwei Prozent als “Finanzierungssicherungsbeitrag” an den Staat abgeliefert. Sollte sie aber von Reformen betroffen sein, werde sie den nicht mehr leisten, so Huber.

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