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Arsen-Vergiftungen: Wiener (81) wird am Dienstag zu Bogumila W. befragt

Arsen-Vergiftungen: In der Justizanstalt Krems sitzt die 51-jährige Bogumila W. derzeit in U-Haft
Arsen-Vergiftungen: In der Justizanstalt Krems sitzt die 51-jährige Bogumila W. derzeit in U-Haft ©APA
Im Fall um Bogumila W. (51), die im Verdacht steht, zwei Männer mit Arsen vergiftet zu haben, wird am Dienstag jener Mann befragt, in dessen Wohnung für die Polin Ende März die Handschellen geklickt hatten. Eine kontradiktorische Vernehmung über vermögensrechtliche Delikte ist geplant.
Pensionist vermachte W. Geld
Dritter Arsen-Todesfall?
Verdächtige zurechnungsfähig
51-Jährige bleibt in Haft

Die 51-Jährige steht unter zweifachem Mordverdacht unter Zuhilfenahme von Arsen und einem Pflanzengift – nun sollam Dienstag jener 81 Jahre alte Wiener befragt werden, in dessen Wohnung die Frau festgenommen worden war.

Befragung eines Wieners, der bestohlen wurde

Bei der kontradiktorischen Vernehmung gehe es um vermögensrechtliche Delikte, sagte der Kremser Staatsanwalt Franz Hütter am Montag auf Anfrage. Mit einer Anklage gegen die Beschuldigte sei Ende des Monats zu rechnen.

Laut Hütter war der Mann von der Polin “tief beeindruckt” und habe ihr “die Stange gehalten”. Freilich nur so lange, bis Vermögensbestandteile aus seiner Wohnung verschwunden sein sollen. Diese seien beim Sohn (28) der Frau in Polen gefunden worden. Der Staatsanwalt bestätigte auch, dass Untersuchungen auf Giftstoffe bei dem Mann negativ gewesen seien.

Auch bei einer Seniorin war Polin tätig

Bei einer 2006 verstorbenen damals 88-Jährigen aus Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) war die Polin laut Hütter für wenige Monate als Haushaltshilfe beschäftigt. Diese Frau sei ohne Vermögen gewesen, sie hätte bereits alles übergeben gehabt. Es gebe demnach “keine Hinweise auf eine Bereicherung”.

Verwandte der Frau seien bereits im Frühjahr vernommen worden und hätten Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Tod der Niederösterreicherin verneint. Auch eine kürzlich erfolgte weitere Befragung habe “nichts essenziell Neues” ergeben. Hütter zufolge wird dennoch die Krankengeschichte der Frau herbeigeschafft. Eine Exhumierung sei mit Stand vom Montag nicht beabsichtigt.

Die mutmaßlichen Arsen-Morde

Die in U-Haft befindliche 51-Jährige soll zwei Pensionisten vergiftet haben, um an deren Vermögen zu gelangen. Die Männer starben im Oktober 2010 und im Februar 2011 in Krankenhäusern in Wien und Krems. Ihre Leichen wurden Anfang April exhumiert, toxikologische Untersuchungen ergaben als Todesursache Arsen – gegen den in Polen lebenden Sohn der Verdächtigen wird seitens der Staatsanwaltschaft Krems wegen vermögensrechtlicher Delikte ermittelt.

(apa/red)

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