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Arrows-Zukunft offen

Der Start des in einer schweren Finanzkrise steckenden Arrows-Teams beim Formel-1-Rennen in Silverstone ist weiter offen. Ferrari hat das Freie Training beherrscht.

Der britische Rennstall nahm am Freitag nicht am freien Training zum Grand Prix von Großbritannien teil. Allerdings sind die Arrows-Boliden knapp zwei Stunden vor der ersten Session nach der technischen Abnahme praktisch in letzter Sekunde von der FIA noch für den zehnten WM-Lauf der Saison zugelassen worden. Arrows hat aber die ausstehende Rate für die Cosworth-Motoren an Ford in Höhe von 4,7 Millionen Euro noch immer nicht bezahlt und konnte deshalb am Training nicht teilnehmen.

Mit dem Regenschirm in der Hand und der Aktentasche unter dem Arm kam Heinz-Harald Frentzen zur Arbeit, doch die erste Schicht fiel gleich aus. “Man hat mir gesagt, dass es ein ganz normaler Arbeitstag wird”, meinte der deutsche Arrows-Pilot mit ernstem Gesicht. Ein normaler Arbeitstag wurde es nicht. Wieder muss Frentzen um seine Karriere bangen, wieder steht sein Arbeitgeber vor der Pleite.

Das Arrows-Team steht, wie der Freitag in Silverstone bewies, vor dem Aus. Es fehlt derzeit am Geld beim Team von Tom Walkinshaw. “Es wäre schön, wenn Arrows fahren könnte, aber ich kann nicht für sie zahlen. Wenn ich das tue, verliere ich meinen Job”, sagte Jaguar-Sportchef Niki Lauda, der von Ford bezahlt wird und für sich selbst einen neuen “Kapperl-Sponsor” gefunden hat.

Die Arrows-Krise ist aber kein Einzelfall. Minardi soll mit 30 Millionen Euro in der Kreide stehen. Zu Jahresbeginn war Prost in Konkurs gegangen, in den vergangenen Wochen gab es Entlassungen beim mit angeblich 250 Millionen Euro verschuldeten BAR-Team sowie bei Jordan.

Ferrari hat das Freie Training zum sonntägigen Grand Prix von Silverstone beherrscht. Rubens Barrichello erzielte vor seinem Stallkollegen und WM-Spitzenreiter Michael Schumacher die beste Zeit. Dahinter klassierten sich der Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella vor Juan Pablo Montoya mit seinem Williams-BMW.

Freies Trainings für den GP von Großbritannien:

1. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari: 1:31,457
2. Michael Schumacher (GER) Ferrari: 1:31,881
3. Giancarlo Fisichella (ITA) Jordan-Honda: 1:33,434
4. Juan Pablo Montoya (COL) Williams-BMW: 1:33,842
5. Takuma Sato (JPN) Jordan-Honda: 1:33,901
6. Jacques Villeneuve (CAN) BAR-Honda: 1:34,373
7. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes: 1:34,473
8. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas: 1:34,676
9. Jenson Button (GBR) Renault: 1:34,744
10. Nick Heidfeld (GER) Sauber-Petronas: 1:34,752
11. Ralf Schumacher (GER) Williams-BMW: 1:34,766
12. David Coulthard (GBR) McLaren-Mercedes: 1:35,170

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