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Arrows droht WM-Ausschluss

Dem finanziell schwer angeschlagenen Rennstall Arrows drohen nach der dritten Renn-Pause ernsthafte Sanktionen bis hin zum Ausschluss aus der Formel 1.

Der Internationale Automobilverband (FIA) hat das Team, das am Wochenende aus Spa-Francorchamps vorzeitig abreiste und auf eine Teilnahme am Grand Prix von Belgien verzichtete, offiziell zu einer ausführlichen Stellungnahme aufgefordert. “Als Reaktion auf den Rückzug haben wir eine schriftliche Erklärung angefordert. Diese werden wir analysieren und danach entscheiden”, sagte ein FIA-Sprecher. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone deutete ebenfalls an, dass er mit seiner Geduld bald am Ende ist.

Das angeblich mit 100 Millionen Euro verschuldete britische Team hat bis Dienstag Zeit, die Nicht-Teilnahmen an den Grand Prix in Frankreich, Ungarn und Belgien zu begründen. Gemäß der “Verfassung” der Formel 1, dem “Concorde-Agreement”, ist ein Rennstall außer im Falle “höherer Gewalt” zur Teilnahme verpflichtet. Andernfalls droht der Verlust der Formel-1-Lizenz.

Bisher hatten die Sportbehörden im Interesse des Starterfeldes und vieler Arbeitsplätze Nachsicht gezeigt. In Belgien wurde Kritik an Arrows-Chef Tom Walkinshaw laut. Jaguar-Teamchef Niki Lauda verwies auf das Concorde-Abkommen und pocht auf die noch offenen Raten für die Cosworth-Motoren. “Für Spa und Budapest muss er noch zahlen”, erklärte der dreifache Ex-Weltmeister aus Österreich.

Arrows hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Rettung des Teams dank eines US-Investors unmittelbar bevorstehe, war aber am Freitagabend wieder abgereist. “Alle Seiten haben extrem hart gearbeitet, um an diesem Wochenende zu einem Abschluss zu kommen”, hieß es in einer Erklärung. Doch die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen.

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