Zu den 120 Workshops werden über 1.000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet, wie die Organisatoren am Donnerstag in Berlin sagten. Diskutiert würden Sichtweisen und Lösungen abseits der herrschenden und auf dem G-8-Gipfel in Heiligendamm diskutierten Politik.
Weitere Schwerpunktthemen sind den Angaben zufolge Krieg und Militarisierung, Migration und Rassismus, Bildung und Geschlechterfragen sowie Arbeit und Soziales. Zu den rund 40 Initiatoren und Unterstützern des Gegengipfels gehören unter anderem die Organisationen Attac, Oxfam, Pro Asyl und Greenpeace. Als Eröffnungsredner erwarten die Organisatoren den UN-Sonderbeauftragten für das Welternährungsprogramm, Jean Ziegler.
Die G-8 repräsentiere nur 13 Prozent der Weltbevölkerung, kritisierten die Organisatoren. Ihre Entscheidungen wirkten sich aber auf den gesamten Globus aus. In einer anderen Welt bräuchten auch die Betroffenen eine Stimme. Jörn Kalinski von Oxfam Deutschland sagte, man fordere von den G-8-Staaten, ihre Scheinheiligkeit zu beenden. Die Industriestaaten gäben 300 Milliarden US-Dollar für Agrarsubventionen aus, die zum Großteil den Bauern in Afrika schadeten. Ihre hochsubventionierten Produkte würden die afrikanischen Märkte überschwemmen und die heimischen Produkte verdrängen. Die gesamte Entwicklungshilfe der Industriestaaten belaufe sich auf lediglich 100 Milliarden US-Dollar. Unter dem Stichwort Liberalisierung geht es nicht um die Interessen der Leute in Afrika, sondern nur um die eigenen Interessen. Der Teufelskreis müsse durchbrochen werden.
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